Tag der offenen Tür im Tierheim in Wittenberg Tag der offenen Tür im Tierheim in Wittenberg: Auslauf mit Komfort für Samtpfoten

Wittenberg/MZ - Am 1. Mai ist „Tag der offenen Tür“ im Tierheim in Wittenberg - und das schon seit 16 Jahren. „Das ist für viele ein fester Termin“, sagt Jürgen Krause, Vorstandsvorsitzender des Vereins Tierheim Wittenberg, der sich auch in diesem Jahr wieder über den großen Besucherandrang freute. Zu sehen gab es neben vielen Tieren auch die neuen Katzenausläufe.
Außen ein freundlich strahlendes Gelb, innen geräumige Unterkünfte für die Tierpension. Die Ausläufe am Katzenhaus II sind in den vergangenen Monaten rundum erneuert worden. Die alten Maschendrahtzwinger der Ausläufe sind neuen, einzelnen Zimmern gewichen. Drauf gab es auch ein neues Dach. „Vorher waren das alte Barackenteile“, sagt Jürgen Krause. Als das Katzenhaus gebaut wurde, war das eine günstige Variante, schließlich musste nach der Eröffnung des Tierheims am 2. Mai 1998 vieles auf dem Gelände des ehemaligen Wasserwerks um- und aufgebaut werden. Nach rund 14 Jahren Nutzung war aber dringend Zeit für etwas Neues.
Gut 2.000 Gäste kamen diesmal zum „Tag der offenen Tür“. Bewährt ist das Programm. „Tinas Tanzmäuse“ unterhielten die Besucher und es gab wieder Vorführungen der Rettungshundestaffel des Hundetrainingszentrums Albrecht aus Vockerode. Erstmals indes informierte Tierärztin Daniela Voigt über alternative Methoden der Veterinärmedizin. Vorgestellt wurde die Katzenrasse „Maine Coon“. Rund 20 Freunde des Tierheims verkauften Kuchen, Mutzbraten, Gulasch und Getränke. „Ohne sie würden wir das nicht schaffen“, dankt Krause den vielen freiwilligen Helfern. (uko)
30.000 Euro wurden in den Umbau der Ausläufe investiert. 15.000 Euro Fördermittel gab es von Lotto-Toto. „Die andere Hälfte mussten wir selbst beziehungsweise durch Sponsoren kofinanzieren“, so Krause. Unterstützung dafür erhielt der Verein unter anderem vom Tierschutzbund, dem Landwirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt sowie von weiteren Sponsoren aus Wittenberg. Vieles, wie beispielsweise die Erdarbeiten oder das Streichen der Fassade, hat das Team des Tierheims in Eigenarbeit geleistet. „Diese Arbeit und auch die Sachspenden konnten wir auf den Eigenanteil anrechnen“, so Krause.
Fassade wird verschönert
Und so haben es die vierbeinigen Gäste jetzt besonders schön bei ihrem Aufenthalt in der Tierpension des Tierheims. Acht Quadratmeter misst jede der zehn Unterkünfte. Unterteilt sind sie jeweils in einen Innenbereich und einen Auslauf. Die Richtlinien des Tierschutzbundes seien damit voll erfüllt, so Krause. Die verliehene Qualitätsplakette ist der Beweis.
Fürs Auge der Besucher hat sich das Tierheim darüber hinaus noch etwas einfallen lassen. Einzelne Skizzen an der Fassade des Katzenhauses lassen es schon erahnen. „Die Wand wird noch richtig schön gestaltet“, so Krause. Ein Tätowierer wechselt eigens für das Tierheim den Untergrund und verschönert die Fassade rund um den Eingangsbereich mit Hunde- und Katzenköpfen.
Neue Heizungsanlage
Noch eine weitere Neuerung gibt es im Wittenberger Tierheim, die allerdings nicht gleich ersichtlich ist, die den Tieren ihren Aufenthalt im Tierheim aber spürbar angenehmer macht. Hunde- und Katzenhaus II haben eine komplett neue Heizungsanlage erhalten, mit der einzelne Bereiche gezielt beheizt werden können.
Denn während die Hundezwinger im Freien bei niedrigen Temperaturen lediglich frostfrei gehalten werden müssen, wollen es die Stubentiger immer wohlig warm. „Das ist jetzt individuell steuerbar“, erklärt Jürgen Krause. Zudem verbrauche die neue Anlage deutlich weniger Energie als das 16 Jahre alte Vorgängermodell. Damit könne viel Geld eingespart werden, das an vielen anderen Stellen gebraucht wird.