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Anzahl der Proben zu gering Schweinepest: Landkreis Wittenberg muss Monitoring erweitern

Die Kreisverwaltung ändert das Monitoring.

26.11.2021, 09:19
Die Afrikanische Schweinepest weitet sich aus.
Die Afrikanische Schweinepest weitet sich aus. Foto: imago images/Steinach

Jessen/MZ - Aufgrund der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Sachsen, Brandenburg und auch in Mecklenburg-Vorpommern wird das Schwarzwildmonitoring im Landkreis Wittenberg erweitert. Darüber hat am Donnerstag die Kreisverwaltung informiert. Blutproben von gesund erlegten, unauffälligen Wildschweinen werden künftig zusätzlich auf die hochinfektiöse Krankheit untersucht. Bisher wurden die sogenannten „Schweißproben“, also Blutproben von erlegten Wildschweinen, auf Klassische Schweinepest, Brucellose und Aujeszkysche Krankheit untersucht. Zur Probenahme wurden Röhrchen ohne Gerinnungshemmer verwendet (am schwarzen Deckel erkennbar).

Künftig sollen zur Probenahme Röhrchen mit Gerinnungshemmer (mit rotem Deckel) verwendet werden, da diese besser zur Untersuchung auf die Afrikanische Schweinepest geeignet sind. Jäger im Landkreis Wittenberg erhalten die neuen Probenröhrchen beim Veterinäramt der Kreisverwaltung. Die Tierärzte, die die Trichinenuntersuchung durchführen, werden in nächster Zeit auch mit diesen geeigneten Probenröhrchen beliefert. „Wir nehmen aber auch weiterhin gern Blutproben in den bereits verteilten Serumröhrchen an“, erklärt Amtstierarzt Thomas Moeller. „Die Anzahl der Proben von Fallwild, Unfallwild und auffälligen Stücken ist bisher bei weitem nicht ausreichend. Aus diesem Grund bitte ich die Jäger, verstärkt Proben von solchen Stücken zu entnehmen“, wird Moeller zitiert. Als Probe können Tupfer, Schweißproben und gegebenenfalls Röhrenknochen entnommen werden. Für jede verwertbare Probe werde eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro gezahlt.

Je eher ein Eintrag der ASP im Kreis erkannt werde, desto größer sei die Chance, die Seuche einzudämmen und langfristig zu tilgen, hieß es.

Für Rückfragen steht das Veterinäramt unter der Telefonnummer 03491/47 93 05 oder per Mail unter [email protected] zur Verfügung.