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Ruhiger Jahreswechsel in Wittenberg Ruhiger Jahreswechsel in Wittenberg: Pünktliche Geburt

Von KARINA BLÜTHGEN 01.01.2015, 17:50
Die kleine Joleen in den Armen von Mutter Vanessa Wilke
Die kleine Joleen in den Armen von Mutter Vanessa Wilke KLITZSCH Lizenz

WITTENBERG - Im Kreißsaal ging alles sehr schnell. Binnen 20 Minuten, erzählt Vanessa Wilke, war das Baby da. Es heißt Joleen, ist 50 Zentimeter groß und wog bei der Geburt 2 840 Gramm. Das Besondere an Joleen: Es ist das erste Baby des Jahres 2015 im Wittenberger Paul Gerhardt Stift, das Licht der Welt hat es gestern 10.36 Uhr erblickt.

Große Überraschung

Ein wenig überrascht war Mutter Vanessa aber doch. „Der Geburtstermin war zwar der 1.1., aber ich hätte es nicht gedacht. Der Frauenarzt hatte gesagt: Das dauert noch.“ Also feierte die Familie in Globig Silvester, die werdende Mutter schaute dabei eigentlich nur zu - und dann setzten gegen 3 Uhr erste Wehen ein. Drei Stunden später rief die 22-Jährige ihre Mutter Viola Wilke an, die fuhr sie ins Krankenhaus. „Bloß gut, dass ich schon von der Nachtschicht zu Hause war“, kommentierte diese den glücklichen zeitlichen Ablauf. Kevin Bischoff, Vanessas Lebensgefährte und der Vater des Kindes, war bei der Geburt dabei. Auch als Tyler, Joleens Bruder, vor drei Jahren das Licht der Welt erblickte, war er an der Seite von Vanessa.

Nach der Geburt, dem ersten Kontakt und dem Stillen haben Mutter und Kind nach der schlaflosen Nacht erst einmal geruht. Die Schwestern auf der Geburtsstation kümmern sich um das Kind, wickeln es, messen Temperatur. Joleen habe etwas trockene Haut, erklärt die diensthabende Schwester am späten Nachmittag. Dann sind Mutter und Kind wieder vereint. „Eine ganz normale Geburt“, bescheinigt auch Hebamme Beate Möbius der kleinen Joleen und deren Mutter. „Es gab keine Komplikationen.“ Dass die Väter bei der Geburt ihrer Kinder dabei sind, ist inzwischen fast üblich. „Viele sind der Meinung, dass man das heute eben so macht“, weiß Beate Möbius, die ihren Beruf seit nunmehr 30 Jahren ausübt.

Immer ein besonderer Tag

Viele Männer seien dann sogar überrascht, wie stark ihre Frau die Anstrengungen der Geburt bewältigt. Der Vater im Kreißsaal sei wichtig, „er muss den emotionalen Halt geben“. Allerdings gebe es auch Frauen, die ihre Männer nicht dabei haben wollen. Ob Neujahr oder jeder andere Tag, „eine Geburt ist immer etwas Besonderes“, findet die Hebamme, die in Schichten arbeitet. „Die Freude in den Augen aller zu sehen, ist immer wieder schön.“ Und letztlich sei es für jede Familie ein besonderer Tag.

Zu Hause ist alles auf die Ankunft von Joleen vorbereitet. Tyler freue sich schon auf seine Schwester, erklärt Vanessa Wilke. Dass die Kleine entgegen aller Prognosen pünktlich auf die Welt kam, wird allen Beteiligten sicher immer im Gedächtnis bleiben. Eines wird Joleen schnell lernen: Jedes Jahr, wenn ihr Geburtstag beginnt, wird ein Feuerwerk in den Himmel steigen. Und wenn sie älter ist, dürfte sie jedes Jahr hineinfeiern. (mz)