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Ortschaftsrat Ortschaftsrat: Neue Impulse für Kemberg erhofft

07.01.2014, 20:16

KEMBERG/MZ/KBL - „Ich freue mich darüber. Und ich werde selbst kandidieren.“ Siegmar Thiele, der Fraktionschef von CDU, FDP und IG Globig-Bleddin im Kemberger Stadtrat, ist zuversichtlich. Zum einen, dass sich genug Kandidaten für den neu zu wählenden Ortschaftsrat für die Ortsteile Kemberg und Gaditz finden, zum anderen, dass dieser viele Vorteile bringen wird. „Ob es um Baumaßnahmen geht oder nicht gereinigte Wege, spezielle Kemberger Themen müssen immer im Stadtrat oder dessen Ausschüssen beraten werden“, macht Thiele das Manko der derzeitigen Situation aus.

"Man will sich einbringen"

Noch kurz vor Bildung der Einheitsgemeinde hatten die Räte einen Ortschaftsrat mehrheitlich abgelehnt. Doch die vergangenen vier Jahre haben gezeigt: Zu viel gibt es in dem größten Ortsteil der Einheitsgemeinde zu beraten und klären, womit nicht unbedingt der gesamte Stadtrat belästigt werden muss. Mit dem neuen Ortschaftsrat erhofft sich Siegmar Thiele nicht zuletzt Unterstützung für Vereinsaktivitäten. Er selbst steht seit 2002 dem örtlichen Gewerbeverein vor und wünscht, dass der Ortschaftsrat nicht nur politisch, sondern auch kulturell neue Impulse setzt, etwa indem er die Ausrichtung des Kemberger Weihnachtsmarktes (bisher vom Gewerbeverein organisiert) ausschreibt.

„Nicht, dass ich aufhören will, aber man kann so eine Tür aufmachen für andere, die sich einbringen wollen und sollen“, so Thiele. Auch Heike Beck (SPD) geht davon aus, dass sich der Ortschaftsrat um viele Dinge kümmern wird. „Der Jugendklub gehört zum Beispiel unter seine Obhut“, sagt sie. Auch sie will kandidieren. „Ich denke, neun Leute kriegen wir zusammen.“

"Ein Ortschaftsrat ist nötig"

Rainer Schubert (parteilos), von den Stadträten im April 2010 zum Ortsvorsteher gewählt, ist froh über die Entwicklung. „Ja, ein Ortschaftsrat ist nötig“, betont der Gaditzer, der zuvor viele Jahre Bürgermeister von Kemberg war. Als Ortsvorsteher habe er kein Stimmrecht im Rat. Er selbst will nicht mehr kandidieren. Skeptisch ist Schubert, ob sich genug Bewerber finden werden. „Auch wenn es sich in einigen Fällen bei Stadt- und Ortschaftsrat überschneidet, es sollten schon etwa 50 Kandidaten sein. Das wird schwer werden.“