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Bildung Noch immer ohne Präsenz in den KVHS-Kursen

Die Kurse der Kreisvolkshochschule können nach wie vor lediglich im Netz stattfinden. Die Zahl der Online-Angebote hat sich allerdings deutlich erhöht.

Von Marcel Duclaud Aktualisiert: 14.06.2021, 16:04
Immer schön mit Abstand: Volkshochschul-Direktor Thomas Sagner und Fachbereichsleiterin Birgit Präger.
Immer schön mit Abstand: Volkshochschul-Direktor Thomas Sagner und Fachbereichsleiterin Birgit Präger. (Foto: Marcel Duclaud)

Wittenberg - Während die Schulen allmählich zum Normalbetrieb zurückkehren, zumindest was den Präsenzunterricht angeht, trifft das auf die Kreisvolkshochschule noch nicht zu. Laut aktueller Verordnung bleiben bis zum 13. Juni Veranstaltungen von Volkshochschulen, die mit persönlichen Treffen in Klassenzimmern einhergehen, untersagt. Direktor Thomas Sagner hat dafür ein gewisses Verständnis: „In der Erwachsenenbildung haben wir es mit einer Zielgruppe zu tun, die besonders gefährdet ist.“ Und im Gegensatz zu den Lehrern seien die Dozenten oft nicht geimpft.

Fast ein komplettes Semester

„Wir gehen lieber auf Nummer sicher“, betont Sagner, dennoch betrübt es ihn, dass damit fast ein komplettes Semester ausfällt. Alle warten, dass es endlich losgehen kann: „Die Teilnehmer vermissen ihre Kontakte und die Interaktion bei den Kursen.“

Der Direktor hofft, dass ab 14. Juni wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind. Zwar endet das Frühjahrssemester, das gar nicht richtig begonnen hat, eigentlich bereits am 28. Juni. Allerdings werde das die Volkshochschule nicht daran hindern, dennoch den einen oder anderen Kurs zu starten. Die würden dann in die Sommerpause hineinreichen - im vergangenen Jahr ist ebenso verfahren worden. Mit den Kursleitern und jenen, die sich angemeldet haben, werde jeweils besprochen, ob die Veranstaltungen starten oder womöglich ins Herbstsemester verschoben werden. „Einige Dozenten“, weiß Sagner, „wollen unbedingt noch anfangen, andere eher nicht.“

So bleibt, was zwangsläufig mehr Gewicht erhielt und Stück für Stück ausgebaut wurde: die Online-Angebote. Sagner spricht von zahlreichen Kursen, die quasi „aus dem Nichts“ an den Start gebracht worden sind. Im Frühjahrs- und im Herbstsemester beziffern sie sich auf 43 Angebote, die im Netz stattfinden - im kaufmännischen Bereich ebenso wie etwa in den Sparten Sprache und Gesellschaft. Sagner betont den „intensiven Lernprozess“, den mancher Beteiligte zu bewältigen hatte. „Wir haben gemerkt, wie viele Details zu beachten sind.“ Die reichten von der Auswahl der Plattform bis zu deren Nutzung, von der Motivation der Teilnehmer bis zu den Links, die an die Beteiligten geschickt werden.

Die Resonanz auf die Online-Offerten sei insgesamt gut. Zum Teil werden laut Sagner Interessenten erreicht, die bislang noch nicht zum Kundenstamm der Volkshochschule zählen.

Weg mit dem Corona-Speck

Neuestes Projekt im digitalen Bereich ist ein Gesundheits- und Sportprogramm unter dem schönen Titel: „Weg mit dem Corona-Speck“. Das Besondere an dem umfangreichen Angebot ist nach den Worten von Fachbereichsleiterin Birgit Präger die Kooperation mehrerer Volkshochschulen des Landes Sachsen-Anhalt. Von 15 Einrichtungen haben sich 13 beteiligt. Die Initiative ging laut Präger von der Volkshochschule in Halle aus.

Jede Einrichtung, die mitmacht, steuert einen Kurs bei. Insgesamt sind es 14, weil eine Volkshochschule gleich zwei Angebote in petto hat. Die Kurse umfassen meist acht Unterrichtseinheiten je 45 Minuten. Die Wittenberger kümmern sich im Übrigen um das Thema Achtsamkeit.

Andere Kurse liefern folgende Herausforderungen: Pilates oder Bauch, Beine, Po Workout, Wirbelsäulengymnastik oder Rückenfit, Yoga oder Progressive Muskelentspannung, Qigong oder Jumping Fitness. Es sei die Gelegenheit, mal ganz neue Arten der Bewegung auszuprobieren. Das Wohnzimmer, heißt es, könne zum Fitnessstudio werden.

Sie selbst, so Birgit Präger, hat das eine oder andere Programm schon mal getestet: „Man kommt da ganz schön ins Schwitzen.“ Einige der Kurse, die bis Anfang Juli laufen, haben bereits begonnen, ein Einstieg sei aber unkompliziert möglich, erklärt die Fachbereichsleiterin. Sie spricht von insgesamt bislang 134 Anmeldungen, im Landkreis sind es bislang 19.

Anmeldungen für die Volkshochschulkurse im Netz unter der Adresse www.kvhs.bzl-wb.de oder per E-Mail an [email protected] (mz)