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Baumfällungen und Arbeiten am Spielplatz Nabu-Zentrum in Wittenberg bis Herbst geschlossen

Zwei bis drei Monate lang sollen die Baumfällarbeiten im Wittenberger Stadtwald dauern. Auch der Spielplatz wird zeitweise nicht betretbar sein.

Von Julius Jasper Topp 06.07.2024, 14:00
Die Tiere können erst nach Abschluss der Arbeiten wieder besucht werden. Der Nabu ist nach eigenem Bekunden zwar dankbar für die Hilfe der Stadt, verpasst wegen der Sperrung aber auch Einnahmen.
Die Tiere können erst nach Abschluss der Arbeiten wieder besucht werden. Der Nabu ist nach eigenem Bekunden zwar dankbar für die Hilfe der Stadt, verpasst wegen der Sperrung aber auch Einnahmen. (Foto: Thomas Klitzsch)

Wittenberg/MZ. - Ab kommender Woche sollen nach Informationen der Stadtverwaltung zahlreiche Bäume am Nabu-Zentrum im Wittenberger Stadtwald gefällt werden und das Zentrum deswegen für mehrere Monate geschlossen werden. Wegen Reparaturen ist auch der angeschlossene Spielplatz während der Sommerferien immer wieder zeitweise gesperrt, hieß es.

Wegen abgestorbener und deswegen umsturzgefährdeter Bäume war im April bereits das traditionelle Frühlingsfest des Naturschutzbundes verschoben worden. Damals war von knapp 40 Bäumen die Rede, die gefällt werden müssen. An weitaus mehr müssen Baumpflegearbeiten vollzogen werden.

Aufgrund der im Nabu-Zentrum lebenden Tiere sowie der erschwerten Zugänglichkeit in den Gehegen seien diese Arbeiten nur mit spezieller Technik und hohem Aufwand umzusetzen, schreibt die Stadt nun in einer Mitteilung. Daher würden die Arbeiten ab kommender Woche etwa zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit bleibe das Zentrum geschlossen.

Sicherheit zu erst

Wittenbergs Bürgermeister André Seidig (parteilos) wird in der Mitteilung der Stadt zitiert. Er beschreibt den Ablauf der Arbeiten: „Begonnen wird an den Hauptwegen und in den Aufenthaltsbereichen der Mitarbeiter des Tierparks; von dort werden die Arbeiten zu den Außenbereichen fortgesetzt. Die Maßnahmen sind zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit zwingend notwendig.“ In der Nähe des Spielplatzes bestehe allerdings keine akute Gefahr durch umstürzende Bäume, schreibt die Stadt. Der neu aufgebaute Rutschenturm und die Wippe seien inzwischen bespielbar. Auch die „sicherheitsrelevanten Reparaturen“ an den Holzgeräten seien abgeschlossen.

Dennoch werde der Spielplatz von Montag bis zum Ende der Sommerferien nur eingeschränkt nutzbar sein, da einzelne Spielplatzgeräte oder tageweise der gesamte Spielplatz gesperrt werden müsse.

Während dieser Zeit sollen Spielturm und Rutsche einen neuen Netzaufgang spendiert bekommen, der Verein Natur- und Erlebniszentrum Stadtwald will mit Hilfe von Freiwilligen die älteren Holzgeräte abschleifen und streichen und das Totholz soll aus dem Bereich des Spielplatzes verschwinden. Sobald diese Maßnahmen abgeschlossen sind, wird der letzte Bauabschnitt eingeleitet. Voraussichtlich Mitte August muss der gesamte Spielplatz dann erneut für circa zwei Wochen komplett gesperrt werden, da umfangreiche Ausschachtungen stattfinden, die Fundamente geprüft werden und unter den Spielplatzgeräten neuer Rundkies als Fallschutzmaterial eingebaut wird.

Der neue Rutschenturm steht – allerdings folgen weitere Arbeiten.
Der neue Rutschenturm steht – allerdings folgen weitere Arbeiten.
(Foto: Thomas Klitzsch)

Bürgermeister Seidig bittet um Verständnis für die Zeit der Sperrungen, freut sicher aber, dass „nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten den Kindern wieder ein grundsanierter Spielplatz zur Verfügung steht“.

Beim Nabu, dem Betreiber des Zentrums im Stadtwald, ist man über die lange Schließung nicht glücklich, zeigt sich aber dankbar für die schnelle Hilfe der Stadtverwaltung.

Besucher werden vermisst

Nabu-Vorsitzender Mathias Zdzieblowski erklärte auf MZ-Anfrage: „Die Lage mit den Bäumen macht uns sehr zu schaffen. Es gehen uns wichtige tägliche Einnahmen durch die Besucher verloren.“ Auch sei es sehr schade, dass Kinder die heimische Tierwelt nicht erleben können. „Wir sind sehr dankbar über die Hilfe der Stadtverwaltung. Die Kommunikation ist transparent, auf den Punkt, lösungsorientiert und wir freuen uns auf die anstehenden Maßnahmen, um baldigst wieder zu öffnen.“

Zdzieblowski, der ehemaliger Vorsitzender des Fördervereines des Natur- und Erlebniszentrums Stadtwald ist, verantwortet bis zum Abschluss das Spielplatzprojekt. Hier sei er ebenfalls sehr zufrieden mit der Hilfe der Stadt und des Bürgermeisters. „Das Projekt wurde nahtlos übernommen und es werden Nägel mit Köpfen gemacht. Die gesamte Einrichtung ist ein beliebter Ausflugsort für Naherholung und wir freuen uns hier die Sanierung bald abschließen zu können.“