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Mittelstraße/Ecke Neustraße in Wittenberg Mittelstraße/Ecke Neustraße in Wittenberg: Neue Wohnungen schließen Baulücke

Von Corinna Nitz 19.06.2015, 18:13
Die Brache hinter dem Bretterzaun in Wittenbergs Mittelstraße/Ecke Neustraße verschwindet bald.
Die Brache hinter dem Bretterzaun in Wittenbergs Mittelstraße/Ecke Neustraße verschwindet bald. achim kuhn Lizenz

Wittenberg - Eine der letzten großen Baulücken in Wittenbergs Innenstadt wird neu gestaltet: In der Mittelstraße, Ecke Neustraße lässt die Wittenberger Wohnungsbaugesellschaft (Wiwog) elf Wohnungen errichten. Rando Gießmann, Geschäftsführer der Wiwog, erläuterte das Projekt am Freitag im Neuen Rathaus der Lutherstadt vor Medienvertretern. Konkret präsentierte er die 22. Variante: So viele Entwürfe habe es in vier Jahren gegeben. „Jetzt haben wir eine Perspektive“, so Gießmann.

Die zwischen 65 und 100 Quadratmeter großen Wohnungen werden sich über das erste und zweite Obergeschoss aufteilen und über einen Balkon oder eine Loggia verfügen. Und drei der elf Appartements sollen Maisonettewohnungen mit eigener Dachterrasse werden. Einen Fahrstuhl wird es geben, über den die Wohnungen im ersten und zweiten Geschoss erreichbar sind. Gießmann sprach von weitgehender Barrierefreiheit, vor allem Familien wolle man mit diesem Angebot erreichen.

Die Miete, so Gießmann auf Nachfrage der MZ, werde zwischen acht und 8,25 Euro pro Quadratmeter betragen. Im Erdgeschoss, das sonst typischerweise für gewerbliche Zwecke ausgebaut wird, wird ein Parkdeck mit 13 Stellplätzen für die Mieter entstehen. Echter Komfort, jeder weiß das, der in der Altstadt wohnt oder dort besuchsweise verkehrt. Zudem soll es einen Innenhof geben und Grün dito.

Laut Gießmann erwirbt die Wiwog das Grundstück aus Treuhandvermögen. Baubeginn ist im September, bereits im Dezember 2016 will man fertig sein. Die Baukosten beziffert der Wiwog-Chef auf rund 2,5 Millionen Euro, von denen 40 Prozent Eigenmittel seien. Geplant wird das Vorhaben von dem Wittenberger Ingenieur-und Architekturbüro bc bau-consult.

Als weitere „Aufwertung der Altstadt“ bezeichnete Wittenbergs Stadtentwickler Jochen Kirchner am Freitag das Projekt und einen „wichtigen Baustein“, wenn es darum geht, (auch jüngere) Leute zu ermutigen, ins Stadtzentrum zu ziehen. Kirchner betonte ausdrücklich, dass im Vorfeld Gremien wie etwa der Bauausschuss des Stadtrates einbezogen waren. Bevor das Areal an Mittel- und Neustraße zur Brache verkam, wurde auf ihm, mancher mag sich erinnern, auch mal ein Parkplatz betrieben. Positiv sei, dass das Eckgrundstück bereits vor Jahren archäologisch untersucht worden ist. Apropos: Es gibt, so Kirchner, in dem Bereich auch einen Röhrwasseranschluss. Dieser soll in integriert werden. (mz)