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Mitte 2011 könnte alles fertig sein

15.11.2009, 18:08

ORANIENBAUM/MZ/AB. - Bevor Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) das Wort an die anwesenden Fachleute übergab, sprach er vom größten Einzelprojekt in der Kommune während seiner Amtszeit, denn die Umsetzung des Vorhabens wird voraussichtlich ungefähr 2,6 Millionen Euro kosten. Weitere knapp 70 000 Euro sind für den Abbruch der alten Gebäudesubstanz notwendig. Projektleiter Mario Barke, dem der Architekt Steffen Böttcher sowie Sven Stoye und Thomas Nord (beide Passau Ingenieure GmbH Dessau) zur Seite standen, betonte, "wir möchten eine Identifikation mit dem, was passiert". Und die zum Teil computeranimierte Vorstellung des Komplexes bewies schnell, dass den Barockstädtern "kein x-beliebiges Verwaltungsgebäude" (Barke) vorgesetzt werden soll. So ist vorgesehen, dem Baustoff Holz eine maßgebliche Bedeutung zuzuweisen. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Fassade des zweistöckigen Kindergartens, welche der Leopoldstraße zugewandt ist. Sie greift die Gliederung der Orangerie auf.

Im Inneren des "Spatzennestes" sieht der derzeitige Stand im barrierefreien Erdgeschoss einen großen Mehrzweckraum, vor dem Sitzinseln positioniert sind, zwei Gemeinschaftsräume und einen weiteren Raum vor, der entweder als Werkstatt dienen oder der musischen Betätigung offen stehen könnte. Die einstöckige Kinderkrippe ist von einer Bogenwand, die vielleicht mal eine Leinwand trägt, auf der die Steppkes ihre bunten Fingerabdrücke hinterlassen können, und mehreren, von pyramidenartigen Oberlichten erhellten Kuben geprägt. Ein größerer Ruheraum auf der Nordseite des Traktes ist dem weitläufigen Innenhof abgewandt, auf dessen Fläche der momentan vorhandene Bestand an Bäumen kaum verändert werden soll.

Stoye und Nord, mit der Verantwortung für die technischen Anlagen betraut, erläutertem dem Publikum, dass für die Wärmeversorgung der Einrichtung an den Einsatz regenerativer Energien gedacht sei. Ob man nun aber einer Sole-Wasser-Wärmepumpe oder einem solarunterstützten Erdgas-Brennwertkessel den Vorzug gebe, hänge auch vom Verlauf der Abstimmungen mit den Fördermittelgebern ab, hieß es. Mit einer durchgängigen Fußbodenheizung wollen die Fachleute die Einrichtung allerdings auf jeden Fall ausstatten. Auf Anfragen meinte Barke im Anschluss, dass der Hof "in gewisser Weise" in Zonen unterteilt werde, um die Spielflächen der Krippenkinder von denen der älteren Gruppen zu trennen. Für bezugsfertig hielt der Projektleiter den Neubau ab Mitte 2011.

Der Präsentation ging ein kleines Programm der Gruppen aus dem "Spatzennest" der Kindertagesstätte voraus. Geschmückt mit Papierkronen aus Kürbissen und Goldäpfeln besangen sie, wie der Igel bei seiner Futtersuche auf Schmetterling und Käfer stieß, und lobten musikalisch die Gemütlichkeit in ihrer Einrichtung, wo gemalt, gekocht und wo auch ein Hampelmann gebastelt werden kann.