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Luther-Tomaten Luther-Tomaten: Wachsender Genuss bei Wittenberg Gemüse

Von Thomas Klitzsch 20.03.2019, 11:15
Tomatenkönigin Antje Lechelt beißt genüsslich in eine gerade geerntete Frucht.
Tomatenkönigin Antje Lechelt beißt genüsslich in eine gerade geerntete Frucht. Thomas Klitzsch

Wittenberg/Elster - Antje Lechelt beißt genüsslich in eine frisch geerntete Tomate. „Was für ein Aroma“, meint die erst vor wenigen Tagen gekürte Tomatenkönigin. In ihrem roten langen Kleid und mit der Schärpe, auf der in goldenen Lettern „Tomatenkönigin 2019“ prangt, steht die selbstständige Physiotherapeutin, Fitness- und Zumba-Trainerin inmitten einer Reihe Tomatenpflanzen. Die Frucht, die sie gerade vernascht, wurde hier in Wittenberg im März gepflückt.

Ihre Amtszeit beläuft sich auf zwei Jahre. In dieser Regentschaft wird sie die Wittenberg Gemüse GmbH repräsentieren. Gelegenheiten gibt es viele. Ob zur Sportlergala in der Lutherstadt oder zur Grünen Woche in Berlin: Da sind Majestäten wie Antje Lechelt gefordert. Und das gerade macht ihr Spaß. So lief sie bereits vor einiger Zeit mit Projektmanager Helmut Rehhahn durch die Gewächshäuser in Apollensdorf und lernte viel über den Betrieb und dessen Früchte.

Immerhin stehen in den unzähligen Reihen allein etwa 480000 Tomatenpflanzen, wusste Rehhahn zu berichten. Mehrere Sorten werden dort angebaut. Die Früchte sind klein oder groß, rund oder elliptisch. Dazu gibt es aus Wittenberg noch Paprika und Peperoni. Diese erst seit dem vergangenen Jahr. Und der Knaller kommt. In diesem Jahr soll eine weitere Frucht dazukommen.

Erstmals im Herbst wird es Erdbeeren geben. Herbst und Erdbeeren? Das Gewächshaus macht es möglich. Dies wird den Betrieb vor neue Herausforderungen stellen. Denn es ist nicht ganz ohne, frische und dazu noch aromatische Erdbeeren unter Glas zu produzieren. „Da muss vor allem die Kühlkette stehen“, verrät Helmut Rehhahn und sagt gleich darauf: „Das wird spannend.“

Auch mit dem neuen Obst will man in die Supermärkte und genau so erfolgreich werden wie mit Tomaten und dem Paprika. Aber auch im Container des Werksverkaufs wird es dann die Erdbeeren geben. Jedoch werden keine zusätzlichen Stände in der Innenstadt eröffnet. Und wenn alles klappt, verkauft das Unternehmen im kommenden Jahr auch Freilanderdbeeren.

Die sollen auf einem Areal zwischen zehn und 30 Hektar in der Nähe gedeihen. Doch wolle man erst klein anfangen und sich schrittweise auf die 30 Hektar hocharbeiten, sagt Rehhahn. Dann hat man ja noch Kapazitäten mit einem letzten Gewächshaus, was zu bauen ist. Doch das ist Zukunftsmusik. Was dort einmal für Beeren geerntet werden, ist auch noch nicht raus. Das sollen die Zeit und der Markt bringen.

Dann ist die Regentschaft von Königin Antje schon vorbei. Für sie steht jetzt erst einmal der erste Höhepunkt an: die Saisoneröffnung 2019. Ab Montag, 25. März, ist der Werksverkauf wieder geöffnet. Pünktlich 8 Uhr morgens geht es los, bis 17 Uhr. Das Sortiment ist bekannt.

Nur eine kleine Peperoni ist neu hinzugekommen. Jetzt hoffen die Mitarbeiter und Königin noch auf reichlich Sonne. Denn die gibt den Früchten das unverwechselbare Aroma, das Antje Lechelt bei ihrem Biss in die erste 2019er Tomate schon genoss. (mz)