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Luther-Rose in aller Welt Luther-Rose in aller Welt: Sag's mit Blumen!

Von Corinna Nitz 17.11.2017, 17:37
Geschnitzte Lutherrose von 1844 im Hauptportal der Evangelisch-Augsburgischen Heilandskirche Wang im polnischen Karpacz
Geschnitzte Lutherrose von 1844 im Hauptportal der Evangelisch-Augsburgischen Heilandskirche Wang im polnischen Karpacz Archiv/Baumbach

Wittenberg - Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat ihre Lutherrosen-Aktion verlängert. Wie die Einrichtung diese Woche zunächst bei Facebook mitteilte, können noch bis 31. Dezember 2017 Fotografien von Lutherrosen nebst kurzer Beschreibung eingereicht, respektive auf der Homepage der Stiftung hochgeladen werden.

Initiiert hatte die Aktion 2014 Katharina Sydow, die ehedem eine Projektstelle für Onlinekommunikation und Öffentlichkeitsarbeit hatte und die der damalige Stiftungssprecher Florian Trott als „Glücksfall“ für die Einrichtung bezeichnete.

Seine Nachfolgerin Carola Schüren begründet die Verlängerung der Sammelaktion mit einer Erneuerung der digitalen Weltkarte, auf der - Stand Freitag - 1.153 Lutherrosen eingetragen waren. Notwendig geworden war die Erneuerung der Karte im Zuge eines Relaunchs der Stiftungs-Website.

Die Lutherrose war nicht nur das Siegel des Reformators, das dieser seit 1530 für seinen Briefverkehr benutzte. Sie ist heute auch das anerkannte Symbol aller Lutheraner. „Jede einzelne Rose ist ein Bekenntnis zum lutherischen Glauben - und ein weltweites Phänomen“, hieß es seinerzeit zum Start der Sammelaktion. Unter www.martinluther.de können bis Ende 2017 weitere Lutherrosen eingereicht werden.  

Schüren geht davon aus, dass bis Jahresende - wenn nicht die angestrebten 2017 Lutherrosen - wenigstens 1.500 eingetroffen sein werden. Bis dato werden den Angaben zufolge auch immer noch Motive als Fotoprints eingesandt.

Die meisten Lutherrosen weist die Weltkarte für Europa sowie Nord- und Südamerika aus. Noch Luft ist beispielsweise in Russland, der Mongolei und in China. Oder in Pakistan (was jetzt nicht wirklich verwundert).

Was die gestalterischen Ausführungen betrifft, so schienen dem Variantenreichtum und der Fantasie von Anfang an keine Grenzen gesetzt. Sie reichen vom Tableau Vivant über Kerzen, Talare oder Einkaufschips bis zu Tätowierungen.

Auf die Frage, was nach Ablauf der Aktion mit den Rosen geschehen soll, sagt Schüren, denkbar sei, sie „als kleines Büchlein“ herauszugeben. Die Einsender dürfte das freuen. Laut Schüren haben einige der beteiligten Gemeinden auch die Nationale Sonderausstellung der Stiftung, „Luther! 95 Schätze - 95 Menschen“, im Augusteum in Wittenberg besucht.

Die Schau zog wie berichtet von Mai bis November über 250.000 Besucher in die Stadt. Inzwischen ist sie abgebaut. (mz)