Protest Lügenpresse-Rufe auf Wittenberger Montagsdemo
Wieder ist der Krieg Thema, diesmal aber auch ein Bericht aus der Zeitung.

Wittenberg/MZ/thl - „Wir sind etwas weniger, wollen dafür aber lauter sein“, sagte ein Teilnehmer der Montagsdemo in Wittenberg. Dann ertönten einmal mehr die zuletzt üblichen Rufe: „Das System ist am Ende, wir sind die Wende!“ Laut Polizei haben diesmal nur 265 Menschen teilgenommen. Vor zwei Wochen - am Ostermontag ist pausiert worden - hatte es noch bis zu 330 Teilnehmer gegeben.
Der Organisator und Anmelder des „Spaziergangs“ äußerte sich wieder zuerst und am ausführlichsten zum Ukrainekrieg. Die Politiker in diesem Land hätten ein immer größeres Verlangen nach Krieg, auch der Bundeskanzler sei für den Krieg, behauptete er. Weiterhin protestiere man gegen eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht.
Dann nahm er Bezug auf einen MZ-Artikel, in dem die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt und das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt (Projekt „gegenPart“) von einer zunehmenden Radikalisierung des Protests in Anhalt - auch in Wittenberg - berichtet hatten. Er frage sich, wer den Text in Auftrag gegeben habe. Lügenpresse-Rufe wurden skandiert. „Wir sind und bleiben friedlich“, sagte der Anmelder, der ein Gespräch mit der MZ zum Thema abgelehnt hatte.