Leseratten vereint bei der Lektüre

Wittenberg/MZ/kbl. - Bereits zum dritten Mal wurde inmitten von Bücherstapeln, bewirtet mit Kaffee, Tee, Kuchen und Torte, angeregt zweieinhalb Stunden lang über Neuerscheinungen geplaudert. Sie hoffe auf neue Anregungen, meinte Yvonne Hanak, die sich selbst als Leseratte bezeichnete. "Im Alltag ist die Zeit begrenzt, aber im Urlaub schaffe ich schon mal tausend Seiten in vier Tagen", sagte sie. Biografien lese sie gern, auch ein Krimi darf es mal sein.

Sie möchte mehr lesen, erklärte Petra Behrens. "Aber abends bin ich oft zu müde." Im Urlaub habe sie allerdings immer Lektüre dabei. Auch sie hoffte auf Anregungen. Und die gab es in den verschiedensten Richtungen. Filialleiterin Andrea Zschoch etwa stellte den humorvollen Roman "Resturlaub" von Tommy Jaud vor. Es gab Auszüge aus dem Buch zur Fußball-Weltmeisterschaft zu hören, das Tagebuch eines Jungen unter dem Titel "Berts gesammelte Katastrophen" sowie einige Reise- und Geschichtsführer der eher geistig-witzigen Art.

Auch Gäste hatten die Gelegenheit, ihre Lieblingsbücher, von der Aphorismensammlung bis zum Krimi, vorzustellen und ein Stück daraus zu lesen. Andrea Zschoch erläuterte zudem den Namenswechsel der Buchhandlung von Gondrom zu Thalia vor vier Wochen. Die Gondrom-Gruppe sei bereits vor über einem Jahr aus privaten Gründen verkauft worden, die Änderung des Namens jedoch jetzt erst erfolgt. Sonst ändere sich jedoch nichts, fügte sie hinzu.

Mit den Gutscheinen einer Verlagsgruppe, die derzeit über die Schulen an Kinder ausgegeben werden, sollen diese angeregt werden, selbst in die Buchhandlung zu kommen. "Oft kommen jedoch Eltern und Großeltern damit zu uns", erzählte Andrea Zschoch, "mit dem Ergebnis, dass die Mitarbeiterinnen dann beschimpft werden, wenn sie nichts bekommen."