1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Kreis Wittenberg: Kreis Wittenberg: Probe für den Ernstfall in Rot

Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Probe für den Ernstfall in Rot

Von Ulf Rostalsky 11.12.2012, 10:45

Gräfenhainichen/MZ. - Kontrahent ist ein Supermarkt

Die Feuerwehrleute sehen rot. Der Ernstfall ist eine Übung für eine Wette, die den Kameraden reichlich Geld in die Kasse spülen könnte. Die Floriansjünger haben mit dem Team vom Rewe-Einkaufsmarkt in der Heidestadt gewettet, wenigstens 50 Weihnachtsmänner aufzutreiben. Kommenden Freitag wird sich zeigen, ob die Feuerwehrleute oder die Verkäufer recht behalten haben. Klar, dass der Supermarkt gegen die Kameraden setzt. Es ist ein Spiel mit klaren Vorteilen auf der Seite der Feuerwehr.

Einfach werde es dennoch nicht, ahnt der Gräfenhainichener Ortswehrleiter Jens Käßler. Schließlich müssten am Freitag Punkt 18 Uhr erst einmal 50 Leute vor dem Markt stehen. Das sind gut und gern so viele Personen wie die Einsatzabteilung in der Heidestadt Mitglieder hat. "Wir brauchen Unterstützung", rühren die Feuerwehrleute deshalb die Werbetrommel und hoffen auf den Einsatz möglichst vieler Kameraden, von Freunden, Bekannten - eigentlich von allen, die ein Herz für die Feuerwehr und die Muße haben, zehn Tage vor dem Fest den Weihnachtsmann zu spielen.

Dabei kommt es nicht einmal darauf an, das komplette Weihnachtsmann-Outfit zu präsentieren. "Zur Not zählt auch mal die Weihnachtsmütze", meint Jens Käßler. Natürlich gehe es um eine willkommene Spende für die Feuerwehr, ergänzt er. Nach allen Turbulenzen der letzten Monate mit leeren Kassen und einem geschassten Kassenwart, soll die Wette aber auch ein Beweis für die Kameradschaft sein. Man dürfe einfach nicht von einem schwarzen Schaf auf die ganze Truppe schließen, wirbt der Wehrleiter um Unterstützung für die in dieser Art in der Heide noch nie dagewesene Aktion.

Einsatz mit reichlich Spaß

Doreen Planert, Christian Kojina und Michael Höhne kommen klar mit ihrem neuen Outfit. Rote Mütze mit weißer Bommel statt Schutzhelm, roter Mantel statt blauer Einsatzkleidung. Die neuen Klamotten sitzen, die Wette kann kommen. "Am Ende ist das für uns auch ein Ernstfall. Aber eben ein etwas anderer. Einer mit reichlich Spaß und hoffentlich guten Ausgang", so Jens Käßler.

Hoffen auf Hilfe der Einwohner

Übrigens soll mit der Wette nicht nur die Kameradschaft in der Feuerwehr bewiesen werden. Die Floriansjünger setzen ganz bewusst auf die Unterstützung durch möglichst viele Gräfenhainichener. Das wäre für sie ein echter Beweis, dass die Einwohner noch immer hinter ihnen stehen, sagen die Feuerwehrleute.