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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Mini-Festival feiert Jubiläum

Von ALEXANDER BAUMBACH 21.08.2011, 16:40

COSWIG/MZ. - "Ich schätze, es waren an die zweihundert Leute da", sagt der Jugendleiter nach dem Konzert. Das Kirchenschiff jedenfalls war voll, als mit "Königskind" eine Coswiger Band die Bühne im Altarraum eröffnete und damit ihren ersten Auftritt vor "richtigem" Publikum absolvierte.

"Vorher haben wir auch schon gespielt, aber das hier ist das erste Konzert, das wir nicht vor Konfirmanden geben", schmunzelt Sängerin Conni Romahn. Aufgeregt sei keiner der vier Musiker - vielleicht half da auch die Unterstützung durch Jenny Fuchs. Die Sängerin des Musik-Projektes "In Mission" schrieb nicht nur den Titel, der zum Bandnamen wurde, sondern unterstützte auch vor ihrem Auftritt die "Königskinder". Nach viel zu wenigen Titeln und einem beeindruckenden Schlagzeug-Solo machten sie Platz für ihre Nachfolger, die von Bastian Loran am Bass begleitet wurden.

Hier machte es sich bezahlt, dass Loran in weiser Voraussicht die vorderen Kirchenbänke gegen eine Tanzfläche ausgetauscht hatte - coverten die vier "Missionare" von den Sportfreunden Stiller bis zu "Stand By Me" von Ben E. King Titel, die nicht nur zum Mitsingen, sondern auch zum Hüftenschwingen einluden. Auch Pastor Holm Haschker hatte sich mit Familie unter die Besucher gemischt.

Für ihn die erfreuliche Gelegenheit, sich die Kirche einmal voll anzusehen. "Man müsste die Leute irgendwie bewegen, bis Sonntag zum Gottesdienst zu bleiben", scherzte er. Für ihn, der selbst Saxofon und Gitarre spielt, ist das Konzert eine Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sonst wenig mit der Religion zu tun haben. Mit der Wittenberger Band "Everyone" kehrte wieder mehr christliche Musik zurück nach St. Nicolai.

Die charismatische Band einer Wittenberger Freikirchengemeinde beeindruckte durch Präzision und gefühlvolle Songs. Nach einer guten Stunde Gänsehaut kehrte mit der Hallenser Band "Zwischenspiel" wieder weltliche Musik zurück auf die Bühne. Die vier Jungs um Frontmann Jens Schirrmeister bespielten von eigenen, deutschrockigen Songs bis zu Ostrock-Kult wie "Am Fenster" von City eine Riesenbandbreite. Im nächsten Jahr soll die Tradition weitergehen. Bastian Loran will an der Konzertreihe festhalten, die jungen Bands der Region die Möglichkeit gibt, neben etablierten Gruppen aufzutreten.