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Kita "Landluft" in Seegrehna Kita "Landluft" in Seegrehna: Mittwochs ist Ackertag

Von Andreas Hübner 25.06.2018, 07:59
An den Anfang des Tages der offenen Tür hatten die Kita-Kinder ein Kulturprogramm gesetzt.
An den Anfang des Tages der offenen Tür hatten die Kita-Kinder ein Kulturprogramm gesetzt. Andreas Hübner

Seegrehna - Bevor die ein- bis sechsjährigen Steppkes der Kindertagesstätte „Landluft“ in Seegrehna die vielen vorbereiteten Spiel- und Spaßangebote nutzen durften, mussten sie am Sonnabend erst einmal zeigen, was sie in den letzten Wochen gelernt hatten.

Gleich zu Beginn des Tages der offenen Tür überraschten sie ihre Eltern mit einem kleinen Kulturprogramm. Insbesondere der Tanz der Raupe Nimmersatt sorgte für viel Vergnügen bei Groß und Klein.

Bis ins Jahr 2002 befand sich die Einrichtung in dem jetzigen Seniorenclub in der Ortsmitte. Das damalige Hochwasser aber zerstörte wichtige Bereiche des Hauses komplett, so dass dann die ehemalige Grundschule zur Kita umgebaut wurde.

„Mit Räumlichkeiten sind wir hier sehr gut aufgestellt“, berichtet Susann Dubro. Das zweigeschossige Gebäude sei klar aufgeteilt. „In der ersten Etage befinden sich die Räume für die Vier- bis Sechsjährigen und unten sind die Kleinen“, berichtet die Kita-Chefin.

Dabei stehen den größeren Kindern neben einem Gruppenraum auch ein Kreativ- und ein Bewegungsraum zur Verfügung. Ähnlich verhält es sich im Erdgeschoss. Dort existiert neben Gruppen-, Bewegungs- und Bauraum freilich auch ein notwendiger Schlafraum. „Auf beiden Etagen sind Küchen“, so Dubro, „in denen die Kinder selbst mit rumwerkeln dürfen.“ Derzeit werden in Seegrehna 30 Knirpse von vier Erzieherinnen betreut. „Insgesamt haben wir hier eine Kapazität von 25 Kindergarten- und 15 Kinderkrippenplätzen.“

Die Kita befindet sich gemeinsam mit zehn weiteren Kindereinrichtungen der Lutherstadt in Trägerschaft der „Kommunalen Bildungseinrichtung Wittenberg“ und besticht durch die sehr weiträumige Außenanlage, die den Schützlingen zur Verfügung steht. „Auslauf haben wir hier definitiv genug“, so Dubro, „da sind wir auch sehr froh drüber und stolz darauf.“

Zum Teil werde man dafür von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen sogar etwas beneidet. Auf über 1.000 Quadratmetern stehen neben einem großen Abenteuerklettergerüst und diversen Sonnensegeln ständig auch eine Matschanlage sowie ein Hexenhaus zum Spielen zur Verfügung.

Und falls all dies zum Toben nicht ausreicht, grenzt das Areal im hinteren Bereich auch noch direkt an einen kleinen Dorfsportplatz, der neben Fußballtoren auch mit Basketballkörben ausgerüstet ist. „Der gehört zwar nicht zu uns“, erklärt Dubro, „wir dürfen ihn mit unseren Kindern aber benutzen.“

Aktuell gilt das größte Interesse der Steppkes aber viel mehr ihrer eigenen Arbeit. Denn seit geraumer Zeit gärtnern die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen in ihrer eigenen „Gemüseackerdemie“.

„Mittwochs ist immer Ackertag“, so Dubro, „unsere Kinder sollen diese Dinge wieder kennenlernen und wissen wie Gemüse angebaut wird.“ Auf einem großzügig angelegten Gemüsebeet wachsen nun beispielsweise Tomaten, Kürbisse, Kartoffeln und Eisbergsalat.

„Wir pflanzen, pflegen und essen unsere Gemüse gemeinsam mit den Kindern selbst“, sagt sie. Dieses Projekt ist insbesondere bei den Eltern sehr gut angekommen. „Einige Eltern unterstützen uns sogar bei der Pflege der Pflanzen“, berichtet sie. Insbesondere das Wässern des Beetes an den Wochenendtagen wird von ihnen übernommen. (mz)