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Kita "Buddelflink" in Wittenberg Kita "Buddelflink" in Wittenberg: Vorübergehendes Domizil wurde gefunden

Von Marcel Duclaud 05.10.2017, 10:00
Weil das Gebäude marode ist, müssen die Kinder der Kita "Buddelflink" in Wittenberg umziehen.
Weil das Gebäude marode ist, müssen die Kinder der Kita "Buddelflink" in Wittenberg umziehen. Anne Nicolay-Guckland

Wittenberg - Jetzt steht fest, wo die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Buddelflink“, die mitten in der Altstadt von Wittenberg liegt, vorübergehend ein Domizil finden: im Naturgarten in der Rooseveltstraße. Das kündigte Oberbürgermeister Torsten Zugehör bei der jüngsten Ratssitzung an. Nach seinen Worten sollen dort Container aufgestellt werden, um die Kinder unterbringen zu können. Zurzeit werden Angebote eingeholt. Nach derzeitigem Stand der Dinge, werden die Container mindestens zwei Jahre lang benötigt.

Der Auszug aus dem Haus in der Coswiger Straße ist nötig, weil das völlig marode ist und eine Sanierung wenig sinnvoll erscheint. Bei Kontrollen hatte sich herausgestellt, dass die Situation ernst ist, so ernst, dass die Kinder dort möglichst schnell raus sollen. Die Mängel, etwa die alte elektrische Anlage, werden gegenwärtig täglich kontrolliert, damit nichts passiert, sagte Corinna Reinecke, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt in Wittenberg der MZ.

Die Awo ist Trägerin von „Buddelflink“ und hatte schon lange auf die Probleme in dem der Stadt gehörenden Haus aufmerksam gemacht. Unter Zeitdruck ist ein Ausweichquartier gesucht worden, das zur Verfügung steht, bis die Kindertagesstätte „Buddelflink“ in einen Neubau der Awo in der Juristenstraße einziehen kann. Für den warte man, so Reinecke, gegenwärtig auf den Bewilligungsbescheid. „Wir hoffen, im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen zu können.“

Neues Quartier für Kindertagesstätte „Buddelflink“: Mehrere Lösungen wurden geprüft

Für die Zwischenzeit musste eine Lösung gefunden werden. Laut Reinecke sind mehrere Varianten geprüft worden. Unter anderem der leer gezogene Kindertreff, der sich aber als nicht günstig erwies. Wegen der sanitären Anlagen etwa und wegen des Lärms von Straße und Eisenbahn. Erwogen wurde auch ein zeitweiliger Umzug ins alte Ärztehaus Piesteritz, das aber wohl nicht so lange zur Verfügung steht, weswegen das provisorisch hergerichtete Haus in der Coswiger Straße noch mal hätte herhalten müssen.

Zudem wäre das den Eltern, die sich einen zentrumsnahen Ort wünschen schwer zu vermitteln gewesen. Als Variante war auch der Hof des Melanchthon-Gymnasiums als ein Platz, um Container aufzustellen in der Diskussion, was Awo und Eltern gerne gesehen hätten. Allerdings stellten sich dort allerhand Schwierigkeiten als hohe Hürde heraus. Deshalb nun die Entscheidung für den Naturgarten.

Das sei ein Kompromiss, mit dem alle Seiten leben können, sagt Reinecke. Und auf jeden Fall zentrumsnäher als Piesteritz. Das Gelände müsse noch hergerichtet werden. Sie hofft, dass die 62 „Buddelflink“-Kinder und ihre Erzieher Anfang nächsten Jahres in die Container einziehen können. Die Eltern seien bereits bei einem kurzfristig anberaumten, gut besuchten Treffen unterrichtet worden. Sie hätten „gemischt“ reagiert auf die Nachricht, so Reinecke. (mz)