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Kinderhospiztag in Wittenberg Kinderhospiztag in Wittenberg: Lasst Bänder sprechen

Von Corinna Nitz 10.02.2021, 09:24
Wittenberger beteiligen sich am Kinderhospiztag.
Wittenberger beteiligen sich am Kinderhospiztag. Stift

Wittenberg - Die Ehrenamtlichen des Ökumenischen Hospizdienstes am stationären Hospiz „Katharina von Bora“ in Wittenberg unterstützen den heutigen Tag der Kinderhospizarbeit. Dieser findet seit 2006 bundesweit immer am 10. Februar statt. Wie es auf der Homepage der Initiative heißt, sollen die Inhalte der Kinder- und Jugendhospizarbeit und ihre Angebote bekannter gemacht werden.

Zu den weiteren Zielen gehöre auch, Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen sowie ideelle und finanzielle Unterstützer zu finden. Besonders soll auf die Situation von schwerstkranken Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familien aufmerksam gemacht werden. Verbindendes Zeichen und Symbol des Tages ist ein grünes Band.

Grün gilt bekannt als die Farbe der Hoffnung. „Wo immer es geht, werden wir grüne Bänder flattern lassen“, sagt am Dienstag auf eine MZ-Anfrage Sindy Herrmann. Die Leiterin des Von-Bora-Hospizes betont ansonsten, dass die Ehrenamtlichen Menschen im gesamten Landkreis Wittenberg aufrufen, symbolisch ein grünes Band als Zeichen der Verbundenheit für betroffene Familien zu spannen.

Das könnte am Auto, an der Haustür oder an einem Baum im Garten geschehen, selbst von einem grünen Freundschaftsband am Handgelenk ist die Rede. Und wer mag, könnte auf der Facebook-Seite der Johannesstift Diakonie, die auch Träger des Von-Bora-Hospizes ist, Fotos von der Aktion hochladen.

Wie Herrmann gegenüber der MZ erklärt, werden auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt vom Ökumenischen Hospizdienst Kinder mit „lebenslimitierenden“ Erkrankungen sowie deren Angehörige im Landkreis begleitet. Dabei stelle man nicht die Prognose in den Vordergrund, sondern das Leben - wie sie das stets in der Hospizarbeit machen. Besonders widme man sich auch Geschwisterkindern.

Diese, so Herrmann, „stellen ihre eigenen Bedürfnisse oft zurück“. Für Herrmann geht es bei dem Aktionstag auch darum, ein Zeichen zu setzen. In einer herausfordernden Zeit wie der jetzigen, in der die Corona-Pandemie weite Teile des Lebens bestimmt, gebe es Familien, die ein noch schwereres Schicksal tragen. Den Blick einmal darauf zu lenken, „relativiert vieles“. Wie die Hospizchefin weiter sagt, arbeiten beim Ökumenischen Hospizdienst derzeit über 80 Ehrenamtliche. Um die 30 sind ausgebildete Familienbegleiter.

››Wer sich am heutigen bundesweiten Tag der Kinderhospizarbeit beteiligen und mit einem grünen Band seine Solidarität mit Betroffenen zum Ausdruck bringen möchte, kann im Netz bei www.facebook.com/JohannesstiftDiakonie auch ein Foto hochladen. (mz)