Johanniter Wittenberg Johanniter Wittenberg: Tüv bescheinigt der Rettungswache gute Arbeit

Wittenberg/MZ - Die Männer können nur einen kurzen Blick auf die Urkunde werfen, dann meldet sich der Pieper. „Einsatz“, sagen sie entschuldigend und setzen sich in den Notarztwagen. Mit Blaulicht startet der vom Parkplatz in der Berliner Straße 9, dem Wittenberger Standort der Rettungswache der Johanniter. Die Urkunde hat der Tüv ausgestellt. Sie ist das Qualitätssiegel für die Arbeit der Rettungswache.
„Auf die Tüv-Zertifizierung sind wir sehr stolz, weil es diese noch nicht flächendeckend in der Region gibt“, sagt Marion Bretschneider, Vorstandsmitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Dessau-Roßlau. Vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld über Dessau-Roßlau und Halle bis zur Lutherstadt Wittenberg erstreckt sich das Gebiet des Regionalverbandes. Neben der Wittenberger Rettungswache haben die Johanniter noch Standorte in Coswig, Kemberg, Zahna und Bad Schmiedeberg.
Mit zwei Krankentransport-, einem Rettungstransportwagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug war die Rettungswache in der Berliner Straße Mitte Oktober in die Tüv-Prüfung gegangen. „Binnen eines Tages wurden die verschiedenen Kriterien für das Qualitätssiegel geprüft“, erklärt Bretschneider. Da ging es um Dokumentationen und Protokolle ebenso wie um feste Arbeitsabläufe, die nach einem Notruf beginnen. Die Fahrzeuge wurden mit einer Checkliste überprüft und ebenso die Lagerwirtschaft der Rettungswache.
Sehr gute Arbeit auf einem hohen Niveau
Das Hauptaugenmerk habe auf Hygiene und Desinfektion, Arbeitsschutzunterweisungen, Stellenbeschreibungen, Fortbildungen und Dienstplänen gelegen. „Mit der Urkunde wurde uns bestätigt, dass der Rettungsdienst sehr gute Arbeit auf einem hohen Niveau leistet. Alle Vorgaben und Abläufe werden eingehalten und verbessert“, so Marion Bretschneider, die im kommenden Jahr auch die Wachen in Coswig und Kemberg bei der Prüfung sieht.
Ob die Kriterien auch alle erfüllt werden können, hängt neben den Mitarbeitern der Rettungswachen auch maßgeblich von Jan Friedrich ab, dem Mitarbeiter für Qualitätsmanagement beim Regionalverband. Seine Arbeit sieht Marion Bretschneider seit der Einführung des Qualitätsmanagements im Jahr 2008 auf einem guten Weg.
Sie informierte darüber hinaus über die Teilnahme des Ambulanten Pflegedienstes in Dessau-Roßlau an der Tüv-Prüfung.
Die beiden Einrichtungen waren zwei von insgesamt fünf Standorten, die stellvertretend für 28 Johanniter-Standorte in Sachsen-Anhalt und Thüringen geprüft wurden.