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Hochwasser im Landkreis Wittenberg Hochwasser im Landkreis Wittenberg: Polizei rät dringend zur Besonnenheit

08.06.2013, 17:42
Der 2500-Einwohner-Ort Elster, ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster im Kreis Wittenberg, ist im Juni 2013 vom Hochwasser eingeschlossen.
Der 2500-Einwohner-Ort Elster, ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster im Kreis Wittenberg, ist im Juni 2013 vom Hochwasser eingeschlossen. dpa Lizenz

Wittenberg/MZ - Die Polizei hat die vom Hochwasser betroffenen Menschen im Landkreis Wittenberg dringend zur Besonnenheit aufgefordert. „Auch in dieser sehr angespannten Lage, gilt es, Ruhe zu bewahren und besonnen zu handeln. Auf keinen Fall sollte man in Panik verfallen“, so Wittenbergs Polizeisprecherin Cornelia Dieke.

Es besteht Lebensgefahr

Sie betont, dass abgesperrte Bereiche weder zu betreten noch zu befahren sind. Das seien zwar Selbstverständlichkeiten. „Aber das Betreten der Deiche ist jetzt wirklich lebensgefährlich“, so Dieke deutlich. Zufahrtswege müssen ebenfalls unbedingt freigehalten werden. „Nicht zuparken!“, so der notwendige Hinweis an die motorisierten Verkehrsteilnehmer. Darüber hinaus sei den Weisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge zu leisten. „Das gilt für Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, aber auch für die Einsatzkräfte des technischen Hilfswerks“, so Dieke.

Dort habe es bereits verstärkt Probleme gegeben. Darüber hinaus fordert die Polizei-Sprecherin Hochwasser-Touristen auf, „zu Haue zu bleiben“ und nicht ins Katastrophengebiet zu fahren. Schon jetzt erschweren „die Gaffer die Arbeit“ der Einsatzkräfte.

Evakuierte Bereiche unter Kontrolle

Wer trotzdem unterwegs sein muss, sollte unbedingt vorsichtig fahren. „Besonders achtsam sein und Geschwindigkeit verringern“, empfiehlt die Fachfrau. Die Polizei rechnet damit, dass durch die Überflutung der Elbwiesen zunehmend Wild in Richtung der Stadt Wittenberg drängen werde. „Dadurch kann es zu Gefahrensituationen auf den Bundesstraßen 2 und 187 durch die Tiere auf der Fahrbahn kommen“, so Dieke.

Dieke kann den besonders betroffenen Menschen jedoch auch Ängste nehmen. „Die wegen des Hochwassers evakuierten Häuser werden in regelmäßigen Abständen von Polizeibeamten bestreift, um Plünderungen zu verhindern.“ Nach ihrer Einschätzung werde es auch keine Engpässe bei der Versorgung der Bevölkerung geben. So sei das „Sonn- und Feiertagsverbot“ für Lkw für den 9. und 16. Juni aufgehoben.