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Freizeit Landkreis Wittenberg Freizeit Landkreis Wittenberg: Am Elbufer ist alles klar

Von Ilka Hillger 14.04.2016, 17:00
Nicole Dirschel präsentiert eine der Neuerungen in der Coswiger Marina: Die Pit-Pat-Anlage für Hindernisbillard.
Nicole Dirschel präsentiert eine der Neuerungen in der Coswiger Marina: Die Pit-Pat-Anlage für Hindernisbillard. Klitzsch

Coswig - Das Geländer wird frisch gestrichen, der Steg in die Elbe gehoben, Rasen ist frisch gesät - in der Marina Coswig laufen in dieser Woche die letzten Vorbereitungen für die neue Saison der Camper. Dabei sind die ersten Wohnwagen schon längst da. „Wir haben am 4. März aufgemacht“, erzählt Nicole Dirscherl.

„So richtig los ging es dann mit 50 Campern am Osterwochenende“, so die Chefin der Anlage am Coswiger Elbufer. Seitdem werden es vor allem an den Wochenenden stetig mehr Wohnmobile, die die Zufahrt hinab und den Weg zum Stellplatz wieder hinauf rollen, um von dort die beste Aussicht auf den Fluss zu genießen.

Das Hafenfest der Marina Coswig, das eigentlich am Wochenende vom 29. April bis zum 1. Mai stattfinden sollte, wird auf das Wochenende vom 3. bis 5. Juni verschoben. Wie Marina-Chefin Nicole Dirscherl die MZ informierte, sind dafür vor allem die schlechten Wetterprognosen der Grund. "Wir finden, dass es für unsere Live-Konzerte in den Abendstunden einfach zu kalt geworden wäre", so Dirscherl. Am Sonnabend werde lediglich ein kleines Programm mit DJ und Glühwein im geschlossenen Zelt stattfinden. "Wir bauen auch Feuerstellen auf." Die kleine Alternative biete man den Gästen mit Wohnmobilen, die für dieses Wochenende gebucht haben. Anfang Juni wird es dann das Konzert mit King Creole und Eröffnungsfeuerwerk am Freitag geben. Der Männerchor Zörnigall tritt auf und eine Ausstellung von Wohnmobilen ist geplant. Verschoben auf den Juni-Termin ist auch der Benefizlauf. "Wir hoffen, dass es dann laue Sommernächte werden", so Nicole Dirscherl.

Mit einem Hafenfest vom 29. April bis zum 1. Mai wird in der Marina Coswig der offizielle Saisonstart gefeiert. Die Party beginnt am Freitagabend mit dem Auftritt von Dave Rope, der das Publikum bereits vor einem Jahr begeisterte. Vor allem mit Rock-Cover-Songs sorgt er für gute Stimmung.

Am Sonnabend startet an der Marina der Elbelauf, ein Benefizlauf zu Gunsten der Bärenherz Stiftung, die ein Kinderhospiz betreibt. Egal ob als Einzelläufer oder als Firmenmannschaft - wer mag, kann teilnehmen. Alle Einnahmen (Startgebühr zehn Euro) werden an die Bärenherz Stiftung übergeben. Ein Fünf-Kilometerlauf startet um 10.30 Uhr an der Marina. Für sportlich aktive Gäste geht es um10 Uhr zum Zehn-Kilometerlauf. Die Strecke führt entlang der Elbe auf dem Elberadweg über Buro nach Klieken und zurück. Anmelden kann man sich unter der Mail: [email protected]. 13 Uhr ist die Siegerehrung.

Musikalisch geht es 14 Uhr mit dem Schifferchor Zörbig weiter, wer die Lieder von Elvis und Rock 'n' Roll mag, sollte sich um 20 Uhr das Konzert der Leipziger Band „King Kreole“ nicht entgehen lassen, das um 22 Uhr von einem Feuerwerk gekrönt wird. Am Sonntag klingt das Hafenfest der Marina Coswig mit einem Familientag aus. (mz/ihi)

„Jetzt sind wir an dem Punkt, dass wir sagen können, alles ist fertig und 2017 kann kommen. Nun haben wir noch ein Jahr zum Üben“, meint die junge Frau, die gemeinsam mit ihrem Team und Lebenspartner Ron Krauthahn dafür sorgte, dass die Besucherzahlen der Marina in den vergangenen Jahren stetig stiegen. „Über 13.000 Leute hatten wir im vergangenen Jahr hier, mehr als wir uns zum Ziel gesetzt hatten“, ist sie stolz. 2014 waren es 9000 Gäste. Der Trend hält an, denn „schon jetzt gibt es fürs aktuelle Jahr über 200 Reservierungen“. Sehr begehrt ist Pfingsten, 2015 übernachteten allein an diesem Wochenende 570 Camper am Elbufer.

Service weiter verbessert

„Wir können dabei auf viele Stammgäste aus dem Potsdamer und Berliner Raum zählen. Aber auch Dessauer sind dabei“, so Nicole Dirscherl. Mit neuen Angeboten und kleinen Verbesserungen konnte und kann sie auch diese Stammgäste immer wieder überraschen. So soll es auch 2016 sein.

In der Gaststätte präsentiert die Marina-Chefin eine Regalwand, gefüllt mit vielerlei Dingen, die man im und fürs Wohnmobil braucht. „Das ist unsere neue kleine Supermarktzeile“, sagt sie. Es gibt Hygiene- und Frühstücksartikel, Getränke und Camperzubehör. „Eben alles, was man auf die Schnelle gebrauchen kann.“ Ein Service, der den Weg in den Supermarkt erspart und auch außerhalb von Ladenöffnungszeiten zu haben ist.

Gleich im Eingangsbereich zur Marina sind neue Angebote für Kinder einsatzbereit. Drei aufblasbare Spielgeräte - Kletterturm, Riesenrutsche und Hüpfburg - warten nur noch auf ein wenig Luft, um sich für die Wochenenden entfalten zu können. „In der Hochsaison sind sie dann täglich in Betrieb“, so Dirscherl. Bislang nutzten vor allem Coswiger Kinder die neuen Spielgeräte und deshalb ist Nicole Dirschler besonders traurig darüber, dass Unbekannte schon in der ersten Woche nach dem Aufstellen der Hüpfburgen die Planen aufschlitzten, so dass Reparaturen notwendig wurden.

Die größeren Besucher dürfen sich 2016 auf zwei Saunen freuen, die jetzt den Mittelpunkt in der kleinen Blockhaussiedlung bilden, die vor einem Jahr dazu kam. Der kleine Teich zwischen den Schwitzräumen mit 60 und 90 Grad läuft gerade voll Wasser. „Jetzt muss nur noch das Schilfgras hoch wachsen und den Sichtschutz bilden“, sagt die junge Frau und ist nach wenigen Schritten zur Pit-Pat-Anlage gelangt, die die neuen Freizeitangebote komplettiert. An 18 Tischen kann man fortan Hindernis-Billard, eine Mischung aus Minigolf und Billard, spielen. „Ein Riesenspaß“, wie die Marina-Chefin versichert. Das Team hat es bereits getestet.

Neue Pit-Pat-Liebhaber dürften spätestens am letzten Aprilwochenende gefunden sein, denn dann wird in der Marina Coswig mit einem Hafenfest vom 29. April bis zum 1. Mai die Saison ganz offiziell eröffnet.

Fotograf setzt auf Sterne

Mit dabei ist dann auch der Coswiger Fotograf David Ludley, der schon jetzt regelmäßig zur Marina kommt und den Wohnmobil-Reisenden seine Fotodienste anbietet. Er fotografiert sie am 3D-Bild auf dem Pflaster, das Nicole Dirscherl im Februar mit einem neuen Motiv versah. Stellt man sich jetzt an die richtige Stelle fürs Bild, stürzen die Perspektiven in einen Abgrund mit Wasserfall und Hängebrücke.

„Drei Tage habe ich diesmal daran gemalt“, sagt Dirscherl. Nicht minder spektakulär seien die Sternenhimmelaufnahmen, die Ludley zudem anbietet. „Das passt gut zu einem Camper-Spruch: Lieber 1000 Sterne am Himmel als fünf an der Hoteltür“, finden die junge Frau und wohl auch die Camper, die sich nur zu gerne mit ihren oft prächtigen Mobilen fotografieren lassen.

„Auch wir staunen immer noch über besondere Fahrzeuge“, sagt Nicole Dirscherl und berichtet vom Besuch eines Schweden im vergangenen Jahr. Dessen Wohnmobil, eine Sonderanfertigung für gut 500.000 Euro, war 16 Meter lang. „Wir mussten 45 Minuten nach einem passenden Stellplatz suchen und natürlich schaut man sich dann auch mal innen alles an.“

Genauso lieb sind Dirscherl und Kollegen aber auch die umgebauten Wohnmobile. Am vergangenen Wochenende war es ein THW-Fahrzeug, in dem man nun nächtigen kann, das ihr Interesse weckte. Feuerwehren, Bundeswehrfahrzeuge und umgenutzte Reisebusse rollten schon auf das Marina-Gelände. „Es ist einfach schön, zu sehen, welche Ideen die Leute haben“, so Nicole Dirscherl. Ihre Marina bietet im Gegenzug ihren Besuchern gute Ideen für einen erholsamen Aufenthalt am Elbufer. (mz)