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Tourismus in Gräfenhainichen Ferropolis interaktiv erkunden - Neue Angebote in der Stadt aus Eisen

Die Ferropolis GmbH stellt eine neue Art, das Gelände und die Highlights des Freilichtmuseums kennenzulernen, vor. Darum ist eine Auszubildende für den Pressetermin zuständig.

Von Andreas Hübner Aktualisiert: 06.02.2024, 11:24
Am Ende der Tour wird sogar der perfekte Spot für ein Erinnerungsfoto vorgeschlagen: Janne Kaczorowski (li.) und Theresa Schulz.
Am Ende der Tour wird sogar der perfekte Spot für ein Erinnerungsfoto vorgeschlagen: Janne Kaczorowski (li.) und Theresa Schulz. (Foto: Thomas Klitzsch)

Ferropolis/MZ. - Pünktlich zum Start der Winterferien wartet das Freilichtmuseum Ferropolis mit einem komplett neuen Angebot auf. Seit Montag kann das Gelände mit den fünf historischen Bergbaugroßgeräten und vielen weiteren Highlights auch interaktiv erkundet werden. „Das ist eher eine spielerische Art und Weise, wie die Gäste sich nun über das Gelände führen lassen können“, erklärt Janne Kaczorowski. Die Rede ist von der App „Actionbound“.

Kostenlose Applikation

Diese App könne in den einschlägig bekannten App-Stores jederzeit kostenlos heruntergeladen werden und sei keineswegs eine Erfindung der Ferropolis GmbH. Wer sich, auf der Halbinsel angekommen, dann für die Ferropolis-Tour entscheide, werde durch die Stimme eines ehemaligen Bergarbeiters begrüßt.

Und dann geht es auch schon los, denn um den „Tourguide“ noch etwas besser kennenzulernen, erklärt der sofort, dass es auf dem Gelände ein Bild von ihm gebe. Die App übernimmt das Kommando und führt die Gäste als Erstes zu den großen Lagerhallen, welche eben mit jenen gewaltigen Porträts ehemaliger Bergarbeiter verziert sind.

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Aufgaben und Quizfragen

Während die Teilnehmer auf der Tour mit verschiedenen kleinen Aufgaben und Quizfragen Punkte sammeln können, führt der Rundgang natürlich an den drei gewaltigen Baggern und den beiden Absetzern vorbei. Eine der ersten Stationen ist Medusa, jener Absetzer, der im Museum sogar mit einem Fahrstuhl versehen ist, sodass alle Gäste das Großgerät komplett erkunden können.

Während die App zwar nicht mit den technischen Daten und Besonderheiten der Anlagen aufwartet, wird allerdings ganz genau erklärt, welche Möglichkeiten Medusa im Museum bietet. So werde beispielsweise die dort angebotene Multimedia-Show und natürlich die überwältigende Aussicht auf dem Absetzer empfohlen, führt Kaczorowski, die derzeit bei der Ferropolis GmbH eine Ausbildung zur Kauffrau für Touristik und Freizeit absolviert, aus.

Turnier-Challenge

Der Absetzer Medusa stelle darüber hinaus in der vorgestellten Tour eine weitere Besonderheit dar. „Hier gibt es eine Turnier-Challenge“, sagt sie und erklärt, dass die Teammitglieder – nur in diesem Fall – aufgefordert werden, um die Wette Liegestütze zu machen. „Weil wir nicht möchten, dass unsere Gäste den ganzen Tag nur am Handy sind“, begründet die Auszubildende.

Neben den beeindruckend großen Tagebaugeräten gehört unter anderem natürlich auch die 30-KV-Station zu den Eckpunkten der Tour. Am Ende des etwa 40 Minuten langen Rundgangs über das Gelände werden die Teilnehmer auch noch zu einem etwas separat liegenden Schaufelrad geführt. Das sei zwar nicht ganz so gewaltig als andere, habe aber einen ganz bestimmten Vorteil.

Teil der Abschlussarbeit

„Das ist der perfekte Fotospot“, begründet Kaczorowski. Die erst 17-jährige Auszubildende zeigt sich am Montag für den gesamten Pressetermin und die Vorstellung der interaktiven Tour verantwortlich. Aus gutem Grund, denn auch die Erstellung dieser Rundgänge in der App obliegt ihrer Verantwortung. „Das soll Teil meiner Abschlussarbeit werden“, sagt sie.

Neben der vorgestellten Tour, wird innerhalb mehrerer Wochen Vorbereitungszeit auch eine Ferropolis-Insider-Tour, auf der es mehr um die auf der Halbinsel beheimateten Festivals geht, und eine Tour rund um den Tagebau Golpa-Nord fertiggestellt.

Janne  Kaczorowski stellt den neuen interaktiven Ferropolis-Rundgang mithilfe der Actionbound-App  vor.
Janne Kaczorowski stellt den neuen interaktiven Ferropolis-Rundgang mithilfe der Actionbound-App vor.
(Foto: Thomas Klitzsch)

Kleine Preise im Kassenbereich

„Ich habe das Projekt ein bisschen begleitet, aber den größten Teil hat Janne selbst erledigt“, berichtet Theresa Schulz, die über die Ferropolis GmbH dual Marketing-Management studiert. Sie erwähnt, dass die Actionbound-App in der Region bereits gut bekannt ist und beispielsweise durch die Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg genutzt werde.

Im Übrigen können die während des Rundgangs gesammelten Punkte im Kassenbereich des Freilichtmuseums gegen kleine Preise eingelöst werden.