Eröffnung wird als Erfolg gewertet
WITTENBERG/MZ/IRS - So jedenfalls sehen es Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten und "2017"-Geschäftsstellenleiter, und Johannes Winkelmann vom Verein "WittenbergKultur", welcher für das Gros der populären Veranstaltungen verantwortlich zeichnete, darunter der Einzug Luthers über die Elbe in die Stadt und die Inszenierung des Theaters "Pan.Optikum" auf dem Markt.
"Es ging uns darum, dass die Kameras schöne Bilder einfangen", sagte Winkelmann und verwies auf "fünf Live-Schaltungen" allein des MDR. "Die Lutherdekade ist jetzt eingeführt", erklärte Rhein. Wichtig sei die "Bürgerbeteiligung" gewesen: dass es zur Eröffnung nicht nur "Staatsakt und Festgottesdienst" sondern auch Angebote für alle gegeben habe: "Wir waren froh über die Neugier" der Bürger und "dass es uns gelungen ist, sie in die Häuser hineinzuziehen", sagte Rhein mit Blick auf das Klosterfest zwischen Predigerseminar und Lutherhaus. Allein die Bibliothek des Seminars habe 1 000 Besucher angezogen, berichtete er. Winkelmann schätzt, dass an beiden Tagen wie erwartet etwa 4 000 Menschen die einschlägigen Veranstaltungen besucht haben, davon laut Rhein 2 000 das Klosterfest.
Hartmut Friedrich, Geschäftsführer der Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH, hatte gegenüber der MZ bereits am Sonnabend - angesichts der Nachfrage bei den Stadtführungen - auf eine deutliche Zunahme der Gästezahl verwiesen. Der Fest-Verantwortliche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Stephan Dorgerloh, war gestern für die MZ nicht zu erreichen; er befindet sich gegenwärtig auf einer Dienstreise in Osteuropa, hieß es aus der Evangelischen Akademie, deren scheidender Direktor Dorgerloh ist.
Nach dem geglückten Auftakt in Wittenberg gelte es nun, das Reformationsjubiläum "nach außen zu tragen", sagte Rhein. So werde es voraussichtlich im Herbst 2009 eine Präsentation in Frankreich geben. Als nächste größere Veranstaltung in Regie von "WittenbergKultur" kündigte Winkelmann für den 4. Oktober "Lutherblues" mit Jürgen Kerth und Klaus Helfricht an; Grundlage ist das Stück "Martin oder die Gerechtigkeit Gottes" von Jürgen Degenhardt.