1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Erneuerbare Energien locken Besucher an

Erneuerbare Energien locken Besucher an

Von SABINE WESNER 21.07.2009, 17:47

GRÄFENHAINICHEN/MZ. - "Vor Ort Erfahrungen austauschen, die Technik mit eigenen Augen sehen und mit Fachleuten sprechen, die damit Erfahrungen haben, ist doch allemal besser, als sich nur theoretisch über die Nutzung der erneuerbaren Energien zu informieren", meint Stefan Skora (CDU), Oberbürgermeister von Hoyerswerda, der am Dienstag mit einer dreiköpfigen Delegation aus Verantwortlichen für die Stadtentwicklung und aus dem Baudezernat der Großen Kreisstadt in Sachsen, den Gräfenhainichenern einen Informationsbesuch abstattete.

Die hier gemachten Erfahrungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere in den beiden Vorzeigehäusern der Gräfenhainichener Wohnungsgenossenschaft in der Ackerstraße (siehe "Erdwärme und Solartechnik") lagen im Zentrum des Interesses der Gäste, die deshalb Kontakt über den Architekten Ulrich Peickert, der mit beiden Kommunen in Sachen Stadtumbau mit erneuerbaren Energien zusammenarbeitete, mit Gräfenhainichens Stadtoberhaupt Harry Rußbült (Linke) aufnahmen. "Beide Städte sind vom Bergbau geprägt und in beiden Kommunen ist die Nutzung von erneuerbaren Energien von immenser Wichtigkeit für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung", fanden Skora und Rußbült schnell Gemeinsamkeiten. "Auch wenn", wie Rußbült erklärte, "in Hoyerswerda alles doch eine Ebene größer ist. Die Probleme sind aber ähnlich gelagert." Dr. Frieder Bahn, Geschäftsführer der Gräfenhainichener Wohnungsgesellschaft (GWG), und sein Stellvertreter Wolfgang Stiehler erläuterten den Gästen das Projekt der Wohnhäuser mit erneuerbaren Energien von der Planung über die Finanzierung bis hin zu technischen Details, wie sie Stiehler direkt an der Wärmepumpenanlage erklärte.

Auch der komplette und teilweise Rückbau von Plattenbauten, mit dem man in Hoyerswerda bisher nur sehr wenig Erfahrungen hat, interessierte die Besucher, die im Anschluss die Gartenstraße besichtigten. "Wichtig ist es, die Konzepte weiter fortzuschreiben und dabei die Bürger wieder stärker einzubeziehen, wie wir das bei der Charette schon mal getan haben", informierte Rußbült über das Fazit, das beide Bürgermeister aus dem Erfahrungsaustausch gezogen haben.