Elbebrücke bei Wittenberg: Elbebrücke bei Wittenberg: Verspätete Ersatzteile werden eingebaut

Wittenberg - Die Bauarbeiten, die von Mittwoch bis Freitag an der Elbebrücke durchgeführt werden, sind Nachwehen der längeren Instandsetzung, die im Frühjahr schon für einspurigen Verkehr und ein Tempolimit auf der Elbquerung gesorgt hatten. Das teilte am Dienstag auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung Michael Audörsch von der Landesstraßenbaubehörde mit.

„Bei den regulären Instandsetzungsarbeiten waren einige kaputte Kleineisenteile aufgefallen, die ersetzt werden müssen. Damit wollten wir nicht bis zur nächsten Hauptinstandsetzung warten“, erklärt der Fachbereichsleiter. Nach dem Abschluss der dreitägigen Baumaßnahme sollen dann aber auch wirklich alle Mängel beseitigt sien, die im Frühjahr festgestellt wurden. „Früher ging es nicht, weil die Firma, die diese speziellen Bauteile liefert, nicht früher liefern konnte. Außerdem muss man ja dann auch noch Sperrtermine beantragen, dass geht auch nicht von heute auf morgen.“ Bis zu den nächsten planmäßigen Bauarbeiten sollte jetzt einige Zeit vergehen.

Damit endet dann auch offiziell die Baumaßnahme, die am 11. April begonnen hatte und bis zum 3. Juni dauerte - effektiv beeinträchtigt war der Verkehr auf der Brücke nur einen Bruchteil der Zeit. „Die Kollegen haben da ja auch einige Zeit direkt im Brückenkasten gearbeitet. Solange man nicht an den Dehnungsfugen arbeiten muss, geht das auch mal ohne Sperrung. An den Fugen allerdings sieht man schon, wenn so ein Laster mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf den Brückenkörper auffährt - da kommt schon Bewegung in die Sache“, erklärt Michael Audörsch. Bis zur nächsten Baumaßnahme soll jetzt aber erst einmal eine Weile Ruhe sein.

„Wir prüfen die Brücke jährlich mit einer Begehung, aller sechs Jahre wird eine Hauptprüfung durchgeführt. Und wenn hunderttausende von Lastwagen über die Brücke rollen, dann kann da auch schon mal was zum Austausch festgestellt werden. Immerhin ist die Brücke ja jetzt auch schon seit dem Jahr 2000 in Betrieb“, erklärt Audörsch.

Im Jahr 2000 war zuerst die Eisenbahnbrücke, später dann die Straßenbrücke in Betrieb genommen worden. Am 13. Mai 2000 rollte der erste Zug über die 333 Meter lange Elbebrücke. Im Dezember 2000 wurde dann auch die Straßenbrücke für den Verkehr übergeben. Ein Jahr später erfolgte der Rückbau der „alten“ Elbebrücken aus dem Jahr 1965. Heute führt bereits die siebte feste Verbindung über den Strom - die Quellenlage datiert die erste Brücke auf den Bauzeitraum von 1449 bis 1451, davor ist seit 1380 eine Fährverbindung belegt.

Einen Überblick über die Geschichte der Wittenberger Elbquerungen gibt es hier. (mz)