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Deutsche Cocktail-Meisterschaft 2017 Deutsche Cocktail-Meisterschaft 2017: Wittenberger holt den Vize-Titel

Von Jessica Hanack 13.09.2017, 16:33
Mit seinem Cocktail "Im Winter, wenn es stürmt und schneit" ist Martin Kramer aus Wittenberg Vizemeister der Deutschen Cocktail-Meisterschaft geworden.
Mit seinem Cocktail "Im Winter, wenn es stürmt und schneit" ist Martin Kramer aus Wittenberg Vizemeister der Deutschen Cocktail-Meisterschaft geworden. dpa-Zentralbild

Wittenberg - Am Mittwoch überwiegt bei Martin Kramer dann doch die Zufriedenheit. Zufriedenheit darüber, bei der Deutschen Cocktail-Meisterschaft am Vorabend Vizemeister geworden zu sein. „Das Niveau ist sehr hoch, da kann es schnell passieren, dass man nach hinten abfällt“, sagt der Wittenberger, der hier die „Charles Bar“ betreibt. Er gibt aber auch zu: „Gestern war das mit der Zufriedenheit noch anders.“

Immerhin ist Kramer durchaus erfolgsverwöhnt: 2015 und 2016 ist er jeweils als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen und war damit der Erste, dem es gelang, den Titel zu verteidigen. Zum dritten Mal in Serie Deutscher Meister zu werden, davon habe er natürlich geträumt. Aber auch der zweite Platz - geschlagen geben musste er sich nur dem Kölner Paul Thompson - sei für ihn eine Bestätigung seiner Leistung aus den Vorjahren, so Kramer.

Deutsche Cocktail-Meisterschaft: Mit Rum, Nelken und Co. zum zweiten Platz

„Im Winter, wenn es stürmt und schneit“ heißt der Cocktail, den der Barkeeper bei der Meisterschaft in Göhren-Lebbin (Mecklenburg-Vorpommern) präsentiert hat, bestehend aus Mount Gay Black Barrel Rum, Vanille-Likör, Zuckerrübensirup, Nelken, Limetten- und Schwarze-Johannisbeere-Saft.

Den Rand des Glases verziert der Wittenberger mit Spekulatiuszucker, auf dem Getränk wird ein Schokoladenblättchen mit einer karamellisierten Amarena-Kirsche drapiert. Aussehen, Aroma, Geschmack - das sind laut Kramer die wichtigsten Punkte für einen Cocktail.

Die Inspiration für seine Rezepte findet Kramer in verschiedenen Dingen, mal in einem Gefäß, mal in einer besonderen Zutat. In diesem Fall seien es das Thema „Winter“ und damit zusammenhängend Nelken gewesen, die ihm den Ideen-Anstoß zu seiner Kreation geliefert hätten. „Grundsätzlich entsteht erstmal alles im Kopf“, erklärt Kramer, der beim Mixen neuer Drinks auch von seiner mittlerweile 15-jährigen Berufserfahrung profitiert.

Deutsche Cocktail-Meisterschaft ist für Wittenberger mehr als ein Wettbewerb

Sein Vize-Meister-Cocktail habe schon beim ersten Ausprobieren funktioniert. „Da musste ich an der Balance der Zutaten nichts mehr ändern.“ Die Deutsche Meisterschaft ist für Kramer aber nicht nur Wettbewerb, sondern auch Erfahrungsaustausch. „Ein Konkurrenzgedanke ist gar nicht da“, betont er. „Wir sind eine Community. Wir klauen nicht voneinander, aber lassen uns inspirieren.“

Kramers Winter-Cocktail kann übrigens ab Freitag in seiner Bar probiert werden. Hier steht auch schon seit einiger Zeit der Cocktail auf der Karte, mit dem er im Oktober bei der Weltmeisterschaft in Kopenhagen antreten wird. „Welcher es ist, wird aber noch nicht verraten“, sagt der 31-Jährige. Das Feedback zu dem Drink, für den er die Kategorie „Aperitif“ vorgegeben bekommen hat, sei bislang aber positiv gewesen.

Bei der Cocktail-Weltmeisterschaft, für die sich immer der Deutsche Meister aus dem Vorjahr qualifiziert, ist Kramer 2016 Fünfter geworden, dieses Mal möchte er besser sein. Und auch bei der Deutschen Meisterschaft wird Kramer 2018 wohl noch einmal mitmischen. Den Hattrick von drei Meistertiteln zu schaffen, das bleibt nun eben noch ein weiteres Jahr lang sein Ziel. (mz)