Kemberg freut sich auf einen Saisonhöhepunkt Derby mit einem Torspektakel?
Beim Prestigeduell zwischen Kemberg und Piesteritz fallen in der Fußball-Landesliga meist sehr viele Treffer. Elster kämpft bei Turbine Halle um den Anschluss ans untere Mittelfeld.

Wittenberg/MZ. - Derbyfeeling am Sonntag ab 14 Uhr in der Fußball-Landesliga! Die Kemberger treffen auf den FC Grün-Weiß Piesteritz. Das Prestigeduell verspricht – mit dem Blick auf die Statistik – viele Tore. Auch zuletzt beweisen beide Teams Treffsicherheit. Die Kemberger dürfen beim Spitzenreiter Emseloh drei Mal jubeln – das reicht bei der 3:5-Niederlage aber nicht zu einem Punktgewinn.
Die Piesteritzer schaffen ein glattes 6:0 gegen Roßlau. Doch Kembergs Trainer rechnet nicht unbedingt mit einem Torspektakel. „Beide Teams werden zunächst ihren Fokus auf die Defensive richten und sich bemühen, so wenig Fehler wie möglich zu machen“, so Coach Stefan Kohnert. Allerdings werde nicht auf Tordiät gesetzt.
„Beide Teams haben auch ihre Qualitäten in der Offensive“, sagt Kembergs Cheftrainer, dem fast die Bestformation zur Verfügung steht. Fehlen wird Ivan Lavrov, der nach einer Roten Karte noch ein Spiel gesperrt ist.
Und auch in Piesteritz wird nicht unbedingt ein Torspektakel erwartet. „Die Defensive wird das Spiel entscheiden. Wir erwarten viele Zuschauer und wollen einen Punkt erkämpfen. Drei Zähler sind natürlich besser“, so Cheftrainer Tobias Klier, der keine personellen Sorgen hat. „Es sind alle Spieler an Bord“, sagt der Coach.
Sorgen gibt es in Elster – und davon reichlich. Dafür reicht schon ein Blick auf die Tabelle. Die Eintracht steht tief im Keller. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt vier Punkte. Der Anschluss muss schnellstmöglich wieder hergestellt werden. Kontrahent in einem Auswärtsspiel am Samstag ab 15 Uhr ist Turbine Halle. Die Gastgeber verkörpern Fußball-Tradition pur. 1948 wird das Spiel um die Ostzonenmeisterschaft gegen Planitz vor 40.000 Zuschauern mit 0:1 verloren. 1949 werden 50.000 Zuschauer in Dresden Zeuge des ersten halleschen Meisterschaftserfolges. Erfurt wird 4:1 bezwungen. 1952 wird die Meisterschale nach Halle geholt. Im gleichen Jahr wird die Elf Gründungsmitglied der DDR-Oberliga und avanciert nach Dresden mit durchschnittlich 16.000 Fans zum Zuschauerkrösus. Inzwischen geht es am Halleschen Felsen längst wieder beschaulicher zu.
Pflichtspiele zwischen Turbine und Elster hat es bisher noch nicht gegeben. Die Gastgeber, die auf einem sicheren Mittelfeldplatz liegen, sind aufgrund der aktuellen Formkurve leicht favorisiert. Darüber hinaus steht die Eintracht unter erheblichem Zugzwang.