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Charisma Kommunikationsmarketing Charisma Kommunikationsmarketing: Mit Homeoffice gut durch die Krise in Wittenberg

Von Sonja Poppe 15.06.2020, 09:27
Sylvia Guttenberger im Sitz der Charisma Kommunikationsmarketing GmbH in Wittenberg in der Juristenstraße
Sylvia Guttenberger im Sitz der Charisma Kommunikationsmarketing GmbH in Wittenberg in der Juristenstraße Sonja Poppe

Wittenberg - Arbeiten vom Home Office aus ist für viele Unternehmen und Angestellte durch die Corona-Krise zu einer besonderen Herausforderung geworden. Sylvia Guttenberger hat in ihrer Charisma Kommunikationsmarketing GmbH schon Anfang März darauf gesetzt und, nachdem die ersten Hürden überwunden waren, durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Ihr Motto: „Einfach machen“ und auf den Teamgeist vertrauen.

Sylvia Guttenberger gründete ihr Unternehmen im Jahr 2000 als erstes Call-Center in Wittenberg. Im Namen der Auftraggeber vereinbart Charisma zum Beispiel Termine mit Kunden oder führt Markterhebungen durch. Wichtig sind Sylvia Guttenberger und ihrer langjährigen Teamleiterin, Gabi Sekora, „dass immer ein Sinn und ein Nutzen für die Menschen dahinterstehen, dass Projekte moralisch vertretbar sind und wir Qualität abliefern.“

In den 20 Jahren des Bestehens sei Charisma immer wieder „durch Höhen und Tiefen gegangen“, erzählt sie. Inzwischen arbeiten jedoch 20 Kollegen in dem Unternehmen, das mit drei Mitarbeitern startete. Und Sylvia Guttenberger ist zufrieden damit. Wachstum im Sinne der Unternehmensgröße sei nie ihr großes Ziel gewesen, erklärt sie.

„Wenn man nach 20 Jahren sagen kann, es sind langjährige Auftraggeber an unserer Seite, die uns vertrauen, dann ist das ein Zustand, für den wir sehr dankbar sein können. Wenn wir den Status Quo halten, weiterhin auf Qualität setzen, unsere Auftraggeber begeistern und dadurch interessante Projekte bekommen, könnte ich für mich sagen: Ziel erreicht.“

Die Corona-Krise sorgte allerdings auch bei Charisma für Aufruhr. „Es wusste ja keiner, was auf ihn zukommt und ob nicht Unternehmen generell geschlossen werden. Das machte uns Sorge“, meint Sylvia Guttenberger. „Doch gerade, wenn die Herausforderung steigt und die Luft brennt, laufen wir zur Höchstform auf“, erzählt sie lachend.

Natürlich galt es zunächst, Hürden zu überwinden: Die technische Infrastruktur für das Home Office musste geschaffen und mit dem internen System verbunden werden. Außerdem war die Datenschutz-Grundverordnung weiterhin einzuhalten und es mussten Ideen her, wie sich die Arbeit im Home Office koordinieren ließ. Was vorher noch analog ablief, wurde durch Videokonferenzen, Exceltabellen und die Kommunikation über WhatsApp ersetzt. Das nahm durchaus mehr Zeit in Anspruch als zuvor – unter anderem, weil persönlichen Belange der Mitarbeiter ebenfalls wichtig waren.

Alles in allem sei es aber eine wertvolle Erfahrung gewesen, resümiert sie. „Wir hätten nicht gedacht, dass unser Team so zielgerichtet da durchmarschiert und dass eine Mutter mit Kind das so gut zu Hause organisiert bekommt. Aber dadurch, dass jeder seinen Dienstplan hat, gab es das nicht, dass jemand abschwenkt. Rückblickend sind wir überaus dankbar, weil wir wissen, wie hart es viele Unternehmen getroffen hat.“ Außerdem „sind wir innerhalb des Teams gewachsen. Die Eigenverantwortung ist gewachsen und der Teamgeist auch.“

Eine Dauerlösung soll das Home Office aber nicht werden, dafür ist der persönliche Kontakt untereinander allen zu wichtig. Sie könne sich jedoch vorstellen, auf diese Option zurückzugreifen, falls es zeitweise aufgrund einer persönlichen Situation notwendig sei, stellt Sylvia Guttenberger fest.

Was sie anderen rät, die vor solch einer Entscheidung stehen? „Einfach machen!“, sagt sie. „Wenn so eine außergewöhnliche Situation auftritt, kannst du ja nicht in Dornröschenschlaf verfallen. Du musst dich der Herausforderung stellen und Lösungen finden!“ (mz)