Bürgermeisterwahl in Gräfenhainichen Bürgermeisterwahl in Gräfenhainichen: Ex-Karnevalsprinzessin kandidiert als Bürgermeisterin

Gräfenhainichen - Die Linke hat in Gräfenhainichen mit Konstanze Laasch ihre Kandidatin für die Bürgermeisterwahl am 12. April nominiert. Die Bewerberin verspricht Frauenpower. „Neue Besen kehren gut, und Frauen sind fürs Putzen zuständig“, kündigt sie an und fordert: „Frauen an die Macht!“ Um einen markigen Spruch ist die Karnevalsprinzessin von 2002 nicht verlegen. Aber es ist tatsächlich so: Auf den Chefsessel im Rathaus saßen bisher über Jahrhunderte Männer. Die 54-Jährige, die als erste Frau den Sprung ins Chefzimmer erfolgreich meistern will, ist eine Diplom-Verwaltungswirtin, hat 15 Jahre im Baudezernat in Dessau gearbeitet, ist aktuell Teamleiterin im Jobcenter Dessau.
Erste Erfahrungen im Jüdenberger Gemeinderat
Ihre ersten kommunalpolitischen Erfahrungen hat sie im Jüdenberger Gemeinderat gesammelt - damals mit Mandat des Schützenvereins. Für ihre Arbeit als Stadtoberhaupt hat sie schon ihre ersten Ziele formuliert. „Die Querelen und der Knatsch müssen aufhören“, so die Kandidatin. Sie stehe für „ein Miteinander“ der Stadt und ihrer Ortsteile. Laasch lebt seit 1982 in Gräfenhainichen und ist Mitte der 90er Jahre nach Jüdenberg umgezogen. Sie ist verheiratet - mit ihrem Karnevalsprinz - hat zwei erwachsene Kinder, zwei Enkel und zwei Pflegekinder. „Wir sind eine Großfamilie“, sagt die Frau stolz. Mit der Nominierung hat sich die Linke auch gegen Andreas Wilke (SPD) entschieden. „Ich habe mich vergeblich um die Unterstützung der Linken bemüht. Ich werde nicht antreten“, so Wilke. Bewerber sind neben Laasch Enrico Schilling (CDU), René Schmidt (Grüne) und Cornelia Birkner (Freie Wähler). (mz/hü)