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Axel Schulz für Wittenberg Axel Schulz für Wittenberg: Box-Star posiert für Wikana

Von Michael Hübner 20.02.2018, 11:52
Kokos-Keks und Quinoa, jeweils mit Schokostückchen, sind bei der Grünen Woche in Berlin und auch in Köln sehr gut angekommen.
Kokos-Keks und Quinoa, jeweils mit Schokostückchen, sind bei der Grünen Woche in Berlin und auch in Köln sehr gut angekommen. Th. Klitzsch

Wittenberg - Wikana hat den Messemarathon 2018 bereits im Sprint absolviert. Schon der Auftakt verlief sehr erfolgreich. „Gewonnen!“ wird nun auf der Firmenhomepage gejubelt. Auf der Grünen Woche in Berlin hat das Wittenberger Unternehmen den Bio-Regionalpreis erhalten.

Die Jury wählte nach den Kriterien Bio-Tauglichkeit, Regionalität und Geschmack. Überzeugen konnten der Bio-Kokoskeks mit Schokostückchen und der Bio-Quinoa Kakaokeks mit Schokostückchen. Dabei setzt Wikana auf einen Hype.

Erfolg mit Weizen der Inkas

Plötzlich essen alle Quinoa. Dabei gilt in der Andenregion Südamerikas Quinoa schon seit 6000 Jahren als nährstoff- und energiereiches Grundnahrungsmittel. Die spanischen Eroberer betrachteten den „Inkaweizen“ als Arme-Leute-Essen, teilweise verboten sie ihn.

Anders als Mais war die Pflanze daher in Europa bis vor wenigen Jahrzehnten praktisch unbekannt. Erst in den 90ern entdeckte man Quinoa als Nahrungsmittel neu. 2013 wurde die Pflanze zur „Pflanze des Jahres“ gekürt, heute gilt sie als gluten-freies „Superfood“.

„Der Keks ist zuckerreduziert“, so Nicole Witt. Er schmecke „etwas herb“ - eben nach Quinoa, so die Marketingchefin. Süßer sei der Kokos-Keks. Aber auch der werde mit Bio-Rohstoffen produziert. Der Lohn für den Preis: „Edeka hat uns gelistet“, sagt Witt. Nach dem Siegeszug dieser Bio-Kekse in Spanien und Italien landen die Wittenberger Produkte künftig in den Regalen des Supermarktes.

Der Termin ist noch offen. „Wir stehen in Verhandlungen“, sagt Wikana-Geschäftsführer Jan Böhm. Derzeit können die Konsumenten in Reformhäusern, Bio-Läden oder im Werksverkauf zugreifen.

Insgesamt sieben Produkte präsentierte Wikana bei der Grünen Woche. Lob gab es auch von den Probe-Essern: Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) griff bei dem ihm gereichten Teller zu. Der Politiker isst auch privat gern Wikana-Kekse. Und auch Box-Legende Axel Schulz probierte ein paar der Kekse und posierte für ein Foto mit Wikana-Knusperplätzchen.

Nach dem Erfolg in Berlin erhielt das Unternehmen auch viel Anerkennung in Köln bei der Internationalen Süßwarenmesse (ISM), der größten und wichtigsten Business- und Kommunikationsplattform der Süßwarenbranche. Hier präsentierten die Wittenberger ihr umfangreiches Keks- und Gebäcksortiment.

Die Messe verzeichnete in diesem Jahr etwa 37.500 Fachbesucher aus 144 Ländern mit 1.656 Ausstellern aus 73 Ländern. „Die Teilnahme hier ist schon wichtig, um der Branche zu zeigen, wir sind auch da“, so Böhm. Nach Angaben des Geschäftsführers werden schon jetzt Produkte aus der Lutherstadt in 16 Länder verkauft.

Neuer Fabrikverkauf mit Café

Von Köln geht es weiter zur Biofach nach Nürnberg. „Das ist unsere Hauptmesse“, sagt Böhm. „Hier sammeln wir neue Ideen und schauen nach den Trends“, so Böhm. Dabei haben die Wittenberger auch die Lieferanten im Blick. „Wer bietet was?“, lautet die Frage.

Das 1906 gegründete Wittenberger Unternehmen verfolgt bereis seit 2001 die Bio-Strategie. Dabei sei Bio mehr als ein Siegel oder eine Zertifizierung: „Bio steht für Qualität und Überzeugung – für den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen der Natur“. Die Biofach sei der Ort, an dem Menschen ihre Leidenschaft für Bio-Lebensmittel und den Bio-Markt teilen, sich kennenlernen und austauschen.

Wie lecker die Produkte sind, können die Kunden bald vor Ort erfahren. Im Sommer soll auf dem Betriebsgelände in Wittenberg der neue „Fabrikverkauf mit Café“ eröffnet werden. (mz)