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Ausstellung von Maria Killinger Ausstellung von Maria Killinger: Spiel mit Form und Farbe

Von Karina Blüthgen 05.12.2016, 07:51
Farbe und Struktur machen das Gemälde „Du kannst den Pfad nicht beschreiten, bevor du selbst der Pfad geworden bist“ ungewöhnlich.
Farbe und Struktur machen das Gemälde „Du kannst den Pfad nicht beschreiten, bevor du selbst der Pfad geworden bist“ ungewöhnlich. Klitzsch

Wittenberg - Weit ragt der Schatten einer Person in das Bild hinein. Hinter ihr ist, wie unschwer zu erkennen ist, Licht, vor ihr zwischen den zwei Hügeln ebenfalls. Der Titel des Bildes ist einer alten Zen-Weisheit entnommen: „Du kannst den Pfad nicht beschreiten, solange du nicht selbst der Pfad geworden bist.“ Es ist ein Spruch, der auch gut auf das Leben von Maria Killinger zutreffen könnte, die diesen Zeilen ihre ganz eigene Interpretation auf der Leinwand gegeben hat.

Kurse kommen hinzu

„Einblicke in meine Welt“ ist die neue Ausstellung von Maria Killinger betitelt, die bis Ende Februar in der Wittenberger Pfaffengasse zu sehen sind. Nach der Schau im Sommer zieren nun neue Motive die Wände des veganen Ladencafés Vlora.

Und nur wenige sind so gegenständlich wie die Pfad-Symbolik. Es gibt eine „Violet Explosion“, deren Farben wie aus einem Riss im Raum entströmen. „Kontraste“ spielt dagegen mit geometrischen Strukturen, ohne der Geometrie gänzlich zu verfallen.

Am Sonnabend, mitten im Adventstrubel, war Eröffnung der kleinen Ausstellung, in der die Künstlerin nicht nur ihre Bilder, sondern auch neue Projekte präsentierte. Bereits in der kommenden Woche beginnen im Café Vlora Kurse, in denen Maria Killinger die Gestaltung von Untersetzern mit Effektfarben zeigt (13. und 20. Dezember).

Einige hatte sie als Anschauung mitgebracht, kleine, in mehreren Farben gestaltete Fliesen, die zum Schutz des Tisches darunter eine Korkschicht tragen. Das Gestalten gehe relativ schnell, das Drumherum sei ein wenig aufwendiger, so die Künstlerin, die hofft, bis zum Sommer in Wittenberg ein eigenes Atelier zu haben. Dort könnten Ausstellungen wie auch Kurse stattfinden.

Was bei ihrer derzeitigen Schau in der Pfaffengasse auffällt, sind die großen Formate. „Ich bin gern bei den großformatigen Sachen, da kann ich mich richtig austoben“, gibt die Künstlerin unumwunden zu. Die Winterzeit sei für sie durchaus eine kreative Zeit. „Man kommt nicht so viel raus, da kann ich die im Sommer und Herbst gesammelten Inspirationen auf die Leinwand bringen.“

Was das eingangs beschriebene Bild von den anderen unterscheidet, ist die plastische Gestaltung. Maria Killinger verwendet für die Strukturen gern Papier, Folie oder Servietten, die nach der Farbgebung stabil sind. „Hier ist es Back- und Zeitungspapier, dazu kleine Pflanzenteile, die ich auf einem Spaziergang gefunden habe“, erläutert sie ihre Umsetzung.

Kreative Zeit

Dass sie so kurz hintereinander mehrere Ausstellungen zeigen kann, findet sie nicht ungewöhnlich. „Ich habe einfach so viele Gemälde“, meint sie lachend nach dreieinhalb Jahren künstlerischen Schaffens. Neben der Schau im Café Vlora ist derzeit (noch bis Jahresende) eine weitere mit 20 Bildern im Autohaus Moll zu sehen.

Geöffnet ist das Café Vlora, Pfaffengasse 5 in Wittenberg montags bis mittwochs sowie freitags von 13 bis 18 Uhr, an den Wochenenden 9 bis 18 Uhr. Anmeldungen für Kurse bei Maria Killinger unter Telefon 0173/3 88 71 53. (mz)