Ausstellung in Wittenberg Ausstellung in Wittenberg: Klaus Ender zeigt Akt und Landschaft
Wittenberg - „Klaus Ender - Akt & Landschaft in der DDR und nach 1990“, so lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 21. Mai bis zum 31. August im „Haus der Geschichte“ in Wittenberg präsentiert wird.
Zu sehen sind Bilder aus der ersten Aktausstellung der DDR, die Ender im Rahmen des Kulturbundes 1975 in Potsdam initiierte. Die Schau brachte eine kulturpolitische Wende und führte zu einer Anerkennung dieses Genres, das bis zu diesem Zeitpunkt nur wenigen Zeitschriften wie „Das Magazin“ vorbehalten war, für das Ender ein Jahrzehnt arbeitete. Von 1963 bis 1980 erhielt er über 60 Auszeichnungen auf Fotosalons. 1971 erschien im Fotokino & Fachbuchverlag Leipzig sein erstes Buch „Mein Modell“, das in fünf Auflagen 95 000 Exemplare erreichte und zum Leitfaden für die Fotoamateure der DDR wurde. 1981 übersiedelte Ender nach Österreich; fiel dadurch in der DDR in Ungnade und sein Name wurde in den Landesarchiven und im heutigen Bundesarchiv gelöscht.
Eine Rehabilitation lässt bis heute auf sich warten. Nach 15 Jahren kehrte er 1996 auf die Insel Rügen zurück.
Ender, Jahrgang 1939, begann 1960 als Amateur, erhielt 1966 die Zulassung als Bildreporter, 1971 als Bildjournalist und 1981 als Bildender Künstler der Fotografie.
In der Sonderschau im „Haus der Geschichte“ werden einer Mitteilung zufolge 190 Bilder aus fünf Jahrzehnten seines Schaffens gezeigt. Etliche finden sich auch in seinen Büchern, die der Fotograf zur Ausstellungseröffnung, die am 21. Mai um 15 Uhr im Barockhaus des Museums beginnt, auch signiert, heißt es weiter. (mz)
