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Am Jahresende wird über Strukturen entschieden

Von HENRIK KLEMM 28.06.2009, 17:45

WITTENBERG/MZ. - "Wir sind in einem Prozess und wollen natürlich noch diskutieren." Prof. Rolf Budde, Vorsitzender des Regionalen Verbandes "TourismusRegion" Wittenberg, reagierte auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag ausgesprochen unaufgeregt auf die heftigen Einwürfe von Verbandsmitglied Wolfgang Marchewka. Der betreibt eine Ferienanlage in Rahnsdorf und kritisierte unter anderem die Verfahrensweise bezüglich der Gespräche mit dem Tourismusverband Anhalt-Wittenberg, sah Informationsdefizite, gar Satzungsverstöße und steht einem Zusammengehen der Verbände ablehnend gegenüber.

Grund genug für Landrat Jürgen Dannenberg (Linke), darauf hinzuweisen, dass der Vorstand von der Mitgliederversammlung im Februar das Verhandlungsmandat für Gespräche mit den Touristikern aus Anhalt erhalten habe. Das sei geschehen, jetzt werde darüber informiert.

"Mir geht es darum, sie die einzelnen Schritte mitzunehmen", ergänzte Rolf Budde, der sich im übrigen von einem Besuch in der Stadt Köthen und den dort geführten Gesprächen sehr angetan zeigte. Die Stadt habe "tolle Sachen und große Potenzen".

Für Budde, und damit stieß er bei der Mehrheit der versammelten Touristiker keineswegs auf Ablehnung, steht fest: Ein größerer Tourismusverband könne in der Landeshauptstadt Magdeburg wesentlich stärker auftreten, es lohne sich, Themen zusammenzuführen, wenn sie zusammenpassen, und ein Zuwachs an Gebieten müsse einen solchen an qualifizierten Personen nach sich ziehen. Der Wittenberger Hotelier Michael van der Sanden verwies im Anschluss darauf, dass man erst Inhalte diskutieren und schauen müsse, was zusammengeht, ehe man beispielsweise eine neue Satzung beschließen könne.

Das Land habe sich zur Marke "Luther - Bauhaus - Gartenreich" bekannt, in Magdeburg favorisiere man Tourismusverbände, die in großen Regionen aktiv sind, stellte nicht zuletzt der Wörlitzer Hotelier Michael Pirl fest, der auch auf eine bereits sehr gut funktionierende und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Wittenberg verwies. Letztlich fasste Budde zusammen: Im Herbst werde der Vorstand, was die Möglichkeiten eines wie auch immer gearteten Zusammengehens mit dem Tourismusverband Anhalt-Wittenberg betreffe, nach Beratungen in Arbeitskreisen ein Konzept vorlegen. Am Jahresende könne die Mitgliederversammlung über eine entsprechende Beschlussvorlage befinden.