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Altstadtbahnhof in Wittenberg Altstadtbahnhof in Wittenberg: Abschied vom "Elbtor"

Von irina steinmann 11.07.2014, 15:25
Auch Radfahrer sollen bald bessere Bedingungen vorfinden am Altstadt-Bahnhof.
Auch Radfahrer sollen bald bessere Bedingungen vorfinden am Altstadt-Bahnhof. Achim Kuhn Lizenz

wittenberg/MZ - Vor ein paar Jahren haben sie es nochmal mit etwas Kosmetik versucht, freundlich rostrot leuchtete fortan das Bahnhofshäuschen am Elbtor. Und damit sich Besucher der Stadt besser orientieren konnten, wurde dann noch aus dem Namen „Elbtor“ der Halt „Altstadt“. Einen Fahrkartenschalter gab es da schon nicht mehr, auch gewartet wurde zuletzt nicht mehr drinnen. Nun kommt das ganze Gebäude weg: Am Montag beginnt der Abriss.

Zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr (Schienenersatzverkehr mit längeren Fahrzeiten) kommt es in diesen Tagen bis 20. Juli auf der Strecke Falkenberg/Annaburg-Wittenberg Altstadt-Dessau.

Den übernimmt die Deutsche Bahn AG, die wie berichtet in dieser Woche das Bauvorhaben begonnen hat, zu dem auch Arbeiten und Veränderungen im Gleisbereich wie vor allem der Neubau der Bahnsteige gehören. Diese Maßnahmen sollen laut Stadtverwaltung Anfang September abgeschlossen sein. Ebenfalls im September beginnt die Stadt selbst vor dem kleinen Bahnhof mit dem Bau von 46 Parkplätzen im Rahmen der „Schnittstellenmaßnahme Haltepunkt Altstadt“. Derzeit kann nur im westlichen Bereich des bisherigen Parkplatzes geparkt werden, 35 Plätze sind vorübergehend weggefallen.

Ganz ohne Servicegebäude soll der Altstadt-Bahnhof auch nach dem Abriss des alten nicht bleiben, vor allem mit Blick auf Pendler und 2017-Gäste. Ab Frühjahr 2015 wird die Stadt dort ein neues Häuschen errichten. In der Vergangenheit gelegentlich als „Doppelgarage“ geschmäht, soll der kleine Bau neben einem Wartebereich auch Toiletten und eine Fahrradabstellanlage umfassen. Vorgesehen ist laut Stadt-Sprecherin Karina Austermann zudem eine elektronische Anzeigentafel mit den Abfahrtszeiten von Bahn und Bussen.

315 000 Euro sind veranschlagt für den Bau des neuen Empfangs, der als „Pilotprojekt“ in Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft des Landes (Nasa) Vorbild für weitere kleine Anlagen in Sachsen-Anhalt fungieren soll und wie die etwa 700 000 Euro teure Gesamtmaßnahme (inklusive des Parkplatzbaus) vorrangig vom Land finanziert wird. Die Stadt Wittenberg schießt den Angaben zufolge insgesamt gut 186 000 Euro an Eigenmitteln zu, damit Pendler und Besucher es in Zukunft ein wenig komfortabler haben am Zuge auf der Verbindung Magdeburg-Dessau-Falkenberg.