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Aktion in Wittenberg Aktion in Wittenberg: Dachpappen-Reste auf Stall- und Hüttendach

Von Andreas Benedix 17.03.2016, 08:23
Marco Glaß und Petra Henkelmann stellen die Spendenaktion im Nabu-Zentrum vor.
Marco Glaß und Petra Henkelmann stellen die Spendenaktion im Nabu-Zentrum vor. Andreas Benedix

Wittenberg - Große Freude herrscht im Stadtwald. Das durch den Kreisverband Wittenberg des Naturschutzbunds Deutschland betriebene Umweltbildungszentrum (Nabu-Zentrum) bekommt eine Spende in Höhe von 500 Euro.

„Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf unseres Weihnachtsspendenkalenders ist bisher jedes Jahr dem Zentrum zugute gekommen“, erzählt Marco Glaß, Vorsitzender des Vereins „Projektschmiede Wittenberg“. Durch den engen und regelmäßigen Kontakt mit der Einrichtung kennt er deren Probleme und verbindet mit der Übergabe dieser Zuwendung den Auftakt einer breit angelegten Aktion.

Desolater Zustand

„In Anbetracht des desolaten Zustandes der Dacheindeckungen an fast allen Gebäuden kam mir die Idee, getreu der Satzung unseres Vereins, einen Aufruf zu starten. Wir möchten alle Bürgerinnen und Bürger darum bitten, nicht mehr benötigte Dachpappe und andere Materialien zur Dachsanierung, wie Schweißbahnen oder Kaltanstriche, dem Zentrum zur Verfügung zu stellen“, so Glaß.

Im Weiteren erläutert er, dass sich dieser Aufruf sowohl an Einzelpersonen als auch an Firmen, Großmärkte und Handwerksbetriebe des gesamten Landkreises richtet. Ebenso sei die Übernahme von Patenschaften für einzelne Gebäude eine erwünschte Option.

Petra Henkelmann ist über die finanzielle Hilfe sowie die Initiative der „Projektschmiede“ hoch erfreut. „Unsere derzeitigen Möglichkeiten sind sehr beschränkt. Wenn dieser Spendenaufruf Erfolg hat, möchten wir das heute erhaltene Geld lediglich ergänzend für den Einkauf von noch fehlenden Werkstoffen verwenden“, so die leitende Mitarbeiterin des Zentrums vom Naturschutzbund.

Henkelmann hat bei dieser Aktion nicht nur die Dächer der Stallungen und Unterstände im unmittelbaren Bereich der Tiergehege im Blick. „Dringenden Sanierungsbedarf zeigen gleichfalls die Bedachungen der in unserer Obhut stehenden Schutz- und Picknickhütten im Stadtwald, insbesondere am Naturlehrpfad. Da kommen viele Quadratmeter Fläche zusammen“, berichtet die engagierte Chefin des bei Jung und Alt beliebten Refugiums am Rande der Stadt.

Einigkeit herrscht bei beiden Initiatoren darüber, dass auch Fachpersonal und fleißige Helfer bei den anstehenden Arbeiten herzlich willkommen sind. Ein Aspekt, auf den auch Detlef Wallwitz verweist. „Ich kann nicht alles alleine machen. Manchmal ist es schon sehr hilfreich, wenn man einen Handlanger hat“, sagt der überwiegend für Reparaturen zuständige Mitarbeiter des Nabu-Zentrums.

Bitte anmelden

Marco Glaß verbindet mit diesem Aufruf einen dringenden Appell: „Wir bitten darum, dass Spenden im Vorfeld bei Petra Henkelmann angemeldet und nicht einfach am Eingang des Naturschutzbundzentrums abgelagert werden. Zudem sollten es Baustoffe sein, die wirklich noch verwendungsfähig sind“, so der Vereinsvorsitzende.

Dieses Ersuchen liegt auch Petra Henkelmann sehr am Herzen, wie sie selbst sagt: „Es wäre für uns nicht hilfreich, wenn wir das von der ,Projektschmiede’ erhaltene Geld für die Entsorgung von unbrauchbaren Dingen ausgeben müssten“, sagt sie.

Spenden können bei Petra Henkelmann tagsüber unter Telefon 03491/41 34 31 oder unter der Nummer 0162/5 86 96 03 angemeldet werden. (mz)