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Zu Lehrbeginn winkt schon Arbeitsplatz

Von Heike Riedel 04.08.2005, 16:42

Weißenfels/MZ. - "Ich bin froh, einen Betrieb in der Nähe gefunden zu haben, wo ich Kauffrau für Groß- und Außenhandel werden kann", sagt Stefanie Precht (18) und stellt sich sehr motiviert den Anforderungen in dem großen Unternehmen, das sie auch nach dem Abitur weiter zu Hause lernen lässt. "Was ich bisher hier gesehen habe, ist richtig beeindruckend", staunt sie. Auch wenn Rocco Piekielny (16) aus Trebnitz und Sarah Lange (16) aus Prittitz erst in der Not auf die Lehrstellenangebote des Fleischwerkes zurückgegriffen haben, sehen sie nun doch erwartungsvoll dem entgegen, was sie in der Produktion und in der Berufsschule lernen werden. Immerhin gibt es im ersten Lehrjahr 300 Euro für einen Azubi, im zweiten 360 Euro und im dritten 435 Euro. Und wenn die Leistungen stimmen und die Jugendlichen ihrem Beruf treu bleiben wollen, können sie sicher sein, auch einen Arbeitsplatz über die Lehrzeit hinaus in der Schlachthofstraße zu finden.

"Wir wollen Arbeitskräfte aus der Region einstellen und den jungen Leuten die Chance geben, hier bleiben zu können", erklärt Geschäftsführer Reinhold Dierkes zur Unternehmensphilosophie, der auch die Investitionen von 46 Millionen Euro von 2004 bis 2007 in den Standort Weißenfels entsprechen. Die Erweiterung der Produktion und die Entwicklung hin zur stärkeren Veredlung der Produkte schaffen neue Arbeitsplätze über die bereits direkt bei Tönnies bestehenden 800 hinaus. Von den zehn Jugendlichen, für die in diesem Jahr die dreijährige Lehrzeit der Fleischer zu Ende geht, haben neun die Prüfungen bestanden und wurden sofort als Mitarbeiter übernommen.

Die betriebliche Entwicklung lässt die Geschäftsleitung jetzt über die Ausbildung von Lebensmitteltechnologen nachdenken. Dass in die Fleischerausbildung nun als Fachrichtung das industrielle Verpacken aufgenommen wird, wie Volker Maurer von der Berufsschule informierte, dürfte dem Tönnies-Werk entgegenkommen.