Weißenfelserin in Leipzig Weißenfelserin in Leipzig: Werbung für die Saalestadt am Stand bei der Buchmesse

Leipzig - Als fantastisch schätzt Ilonka Struve die Resonanz auf ihre Angebote bei der Leipziger Buchmesse ein. Die Weißenfelserin hatte ihre Bücher am Stand des von-Struve-Verlags in den Regalen stehen und bot darüber hinaus 18 Veranstaltungen an. So wurde beim Musiklehrertag ihr Stück „Händel spielt in Weißenfels“ präsentiert. Mit dabei war der Dirigent des MDR-Rundfunkchores, Heiko Reintzsch. Außerdem gab es eine Aufführung der Arbeitsgemeinschaft „Schwarzlichttheater“ der Bergschule. „Händel“ ist übrigens zum Museumstag am 21. Mai wieder im hiesigen Schloss zu erleben.
Am Stand selbst las die 56-jährige museumspädagogische Mitarbeiterin aus ihren Büchern, zu denen das „Schlossmärchen“ ebenso gehört wie das „Weißenfelser Schlossgespenst“ oder „Grünes Pferd über weißem Schloss“. 472 Gäste zählte sie dabei insgesamt an ihrem Stand, wobei sie bei Lesungen die Puppen aus ihrem Buch in die Gegenwart „zauberte“, indem sie Zuschauerinnen mit einer Perücke zur Prinzessin oder andere Zuhörer mit einem Stab zum Zauberer machte. Dabei half ihr Elke Penndorf. „Alles, um Weißenfels mit seinem Schloss bekannter zu machen“, sagt die studierte Bibliothekarin.
Besuch in der Saalestadt
Struve betont, dass nach der Messe stets zu merken sei, dass sich Gäste von ihr zu einem Besuch in der Saalestadt haben inspirieren lassen. Auch jetzt wieder habe sie eine Klasse aus Delitzsch für eine Fahrt nach Weißenfels gewinnen können.
Es seien stressige Tage gewesen, wie die Weißenfelserin betont, die sich über ihren Stand hinaus rundherum umgehört hatte. So war sie bei Patrick Addai, den sie am 1. Juni ins Schloss holen will. Und mit dem Autor Christoph Hein hat sie das Gespräch gesucht und hofft, ihn auch mal an die Saale locken zu können. Nachdem Ilonka Struve 1991 einen Verlag gegründet hatte, den sie zu Ehren ihres Vaters von-Struve-Verlag genannt hat, ist sie seit Mitte der 1990er Jahre bei der Buchmesse dabei. Zunächst beteiligte sie sich an einem Gemeinschaftsstand kleiner Verlage. Addai ermunterte sie dann zur Jahrtausendwende zu einem eigenen Stand.
Inzwischen hat sie elf eigene Märchenbücher im Angebot. Außerdem hat sie ein Fotobuch von Juliane Buck nach deren Amerikareise ebenso veröffentlicht wie die Arbeit von Wolfgang Wettengel, der sich mit der Geschichte der Märchen beschäftigt hat, sowie „Kacil rettet den Regenwald“ von Ira Gubernath aus Indonesien. (mz)