Weißenfelser Oldtimer-Rallye Weißenfelser Oldtimer-Rallye: Warum das Event so beliebt ist

Weißenfels - Tuckern, Blubbern und Knattern der Motoren erfüllt den Weißenfelser Marktplatz. Pünktlich um 9:30 Uhr gab Ingo Fischer am Samstag den Startschuss für die 25. Weißenfelser Oldtimer-Rallye. Der 82-jährige Weißenfelser ist ursprünglicher Ideengeber für das beliebte Event und organisiert die Rallye seit 1994.
Nachdem man in den vergangenen zwei Jahren wegen den Bauarbeiten auf dem Markt auf den Parkplatz am Töpferedamm ausgewichen war, konnte in diesem Jahr wieder auf dem Markt gestartet werden. Zum Jubiläum konnte sich der Fischer zudem über einen Teilnehmer-Rekord freuen: 180 gemeldete Fahrzeuge gingen an den Start.
„Man trifft hier viele Gleichgesinnte und sieht auf der Strecke eine Menge Sehenswürdigkeiten“
Darunter Markus Mank aus Burgwerben. Der 34-Jährige ist mit seinem Käfer 1303 zum vierten Mal dabei. „Man trifft hier viele Gleichgesinnte und sieht auf der Strecke eine Menge Sehenswürdigkeiten“, sagt er. Was ihn am Oldtimerfahren reizt? „Das Fahrgefühl ist viel intensiver. Bremse, Kupplung geben direkte Rückmeldung und man braucht viel Konzentration. Außerdem kriege ich beim Schrauben am Fahrzeug den Kopf frei.“
Geschraubt hat Egbert Blonske am Vorabend noch bis 22 Uhr an seinem Opel 1,2 Liter aus dem Baujahr 1935. „Ich musste den Motor reparieren“, sagt der Zorbauer. Die Rallye wollte er sich aber keinesfalls entgehen lassen. „Wir genießen seit zehn Jahren hier die gute Organisation - und auch den Applaus der Zuschauer am Straßenrand“, sagt er. So geht es auch Brigitte und Wolfgang Köber. Sie kamen mit ihrem BMW Dixi aus dem Baujahr 1929 aus Thalbürgel angereist.
„Wir lernen hier immer wieder neue Gegenden kennen“
Produziert wurde das Auto seinerzeit in Eisenach und war einer der ersten BMWs. „Wir sind zum 15. Mal hier dabei, weil uns die Weißenfelser Rallye besonders gut gefällt“, sagt Köber. „Wir lernen hier immer wieder neue Gegenden kennen und erfahren so viel interessantes.“
In diesem Jahr führte die rund 60 Kilometer lange Strecke über Hohenmölsen zum Bergbaumuseum Deuben und weiter über Teuchern und Stößen zurück nach Weißenfels. „Dabei dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema Kohle“, sagt Fischer. Unterwegs konnten die Teilnehmer an verschiedenen Stationen durch Beantwortung eines Fragebogens Wertungspunkte sammeln und am Ende bei der Siegerehrung auf dem Marktplatz 18 Sachpreise gewinnen.
Goldmedaille ging in diesem Jahr an Franziska Albrecht
Die Goldmedaille ging in diesem Jahr an Franziska Albrecht, die mit ihrem VW Käfer, Baujahr 1963 an den Start gegangen war. „Für mich ist die Oldtimer-Rallye hier Tradition“, sagt die 23-jährige Weißenfelserin. „Ich bin schon als Kind auf dem Beifahrersitz mitgefahren und nehme seit fünf Jahren aktiv teil. Es ist das erste Mal, dass ich etwas gewinne.“
Nach der Siegerehrung zeigte sich Organisator Fischer zufrieden über viel positives Feedback und wünscht sich mit Blick aufs nächste Jahr: „Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft ein so gutes Organisationsteam bleiben.“ (mz)