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Weißenfels Weißenfels: Pakete packen für Bedürftige

Von ANKA STOLPER-HEINIKE 17.11.2010, 16:33

WEISSENFELS/MZ. - Manchmal helfen Menschen anderen, ohne dass sie dazu aufgefordert werden. Ulrike Kott, Leiterin der Weißenfelser Tafel-Stube und Sozialbetreuerin Heidrun Köhler staunten nicht schlecht, als ihnen Leute schon im September Weihnachtspakete für Bedürftige brachten. 25 Stück stapeln sich bereits in der Kleinen Burgstraße 5. Und das, obwohl die Aktion der Tafel erst jetzt starten soll.

"Das zeigt, wie groß der Wille der Bevölkerung ist zu helfen", freut sich der Vorstandsvorsitzende Mathias Gröbner. Geschenke unterm Weihnachtsbaum - was für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit ist, können sich immer mehr Menschen nicht leisten. Damit Bedürftige, vor allem Hartz-IV-Empfänger, trotz klammer Haushaltskasse nicht auf die Bescherung verzichten müssen, hat die Naumburger Tafel vor vier Jahren eine spezielle Spendenaktion ins Leben gerufen.

Bürger packen Weihnachtspakete, die dann bei der Tafel an Bedürftige verteilt werden. Die Premiere in Naumburg lief so erfolgreich, dass sie immer mehr Unterstützer bekam und territorial ausgeweitet wurde. Seit drei Jahren läuft sie auch bei der Weißenfelser Tafel. Hilfsbereite Menschen können ab sofort wieder Geschenke verpacken und sie in der Tafel-Stube abgeben.

Die Aktion erhält mediale Begleitung durch die Mitteldeutsche Zeitung und durch den Mitteldeutschen Rundfunk, der im Rahmen seiner vierteiligen Sendereihe "Schwefelhölzchen" ab dem 29. November jeweils montags ab 20.15 Uhr über soziale Aktivitäten berichten wird. "Weißenfelser helfen Weißenfelsern" lautet das Motto der Paketaktion. Die Weihnachtspakete für Bedürftige sollten vor allem Unverderbliches enthalten, zum Beispiel Lebensmittel wie Kaffee, Tee oder Schokolade. Auch Kosmetik, Spielsachen, Freikarten fürs Kino, Schwimmbad-Gutscheine, Bücher und Schulmaterial sind Dinge, die die Tafel-Mitarbeiter als Paketinhalt empfehlen. Wichtig sei, so Ulrike Kott, dass an den Päckchen ein Zettel angebracht wird, auf dem vermerkt ist, für welchen Personenkreis die Geschenke geeignet sind - ob für Frauen, Männer oder Kinder, Familie oder Einzelpersonen. "Wer möchte, kann eine Weihnachtskarte mit Grüßen und der eigenen Adresse ins Paket legen. Einige der Beschenkten möchten sich nämlich gern bei den Spendern bedanken", erzählt Sozialbetreuerin Heidrun Köhler. Verteilt werden die Überraschungspakete in der Woche vor Weihnachten, also vom 20. bis 23. Dezember, während der Lebensmittelausgabe. Dann, so sind sich die Tafel-Mitarbeiter sicher, werden viele Augen freudig glänzen.