Seit Amokfahrt in Rollstuhl Weißenfels: MZ-Leser zeigen großes Herz für Mann im Rollstuhl

Weißenfels - Rico Pfeiffer ist überwältigt. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Anteilnahme so groß sein würde. Ich war echt gerührt von den ganzen Nachrichten. Alle haben mir viel Erfolg gewünscht und ihr Mitgefühl mitgeteilt“, sagt der 41-Jährige.
Gemeint ist die Resonanz auf den MZ-Beitrag über den Weißenfelser. Er ist seit einer Amokfahrt 1992 querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Um mobiler zu sein wünschte er sich ein Handbike.
Es spendeten so viele MZ-Leser, so dass innerhalb weniger Tage ungefähr die Hälfte des benötigten Geldes für das Handbike zusammenkam. Die andere Hälfte gaben Menschen, die im Internet auf die Spendenbitte aufmerksam geworden waren.
Spende für Rico Pfeiffer aus Weißenfels: Krankenkasse lehnte Bitte des 41-Jährigen ab
„Ja, die Summe habe ich zusammen“, sagt Rico Pfeiffer. Nun ist er auf der Suche nach so einem Gefährt und hat schon die ersten Kontakte dahingehend geknüpft.
Es soll ein Bike sein, das er an seinen Rollstuhl anschließen kann. So müsse er es nicht mehr bei der Krankenkasse beantragen. Sie hatte diese Bitte des Mannes in der Vergangenheit schon einmal abgelehnt, mit der Begründung, dass Physiotherapie und das Fahren im Rollstuhl Bewegung genug für den Weißenfelser seien.
Rico Pfeiffer erhofft sich durch das Bike ein bisschen mehr Freiheit. Er ist gern auf den Radwanderwegen der Saale unterwegs. Mit dem Handbike sei er viel schneller und auch wendiger. (mz)