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Beruf im Harz Physiotherapie in Neinstedt: Leiterin übergibt nach mehr als 30 Jahren den Staffelstab

Carola Schulz übergibt nach 32 Jahren die Leitung der Physiotherapie der Evangelischen Stiftung Neinstedt in neue Hände. Wie ihre Karriere zu DDR-Zeiten begann, und warum der Beruf so vielfältig ist.

Von Kjell Sonnemann 05.08.2025, 19:45
Carola Schulz zeigt einen selbstgemachten Sack, der mit Kirschkernen gefüllt und recht schwer ist. Wird er mit einer Hand angehoben, kullern die Kerne nach unten und man muss das andere Ende hochheben. Die Übung machen Menschen, die im Alltag oft nur eine Hand benutzen.
Carola Schulz zeigt einen selbstgemachten Sack, der mit Kirschkernen gefüllt und recht schwer ist. Wird er mit einer Hand angehoben, kullern die Kerne nach unten und man muss das andere Ende hochheben. Die Übung machen Menschen, die im Alltag oft nur eine Hand benutzen. Foto: Sonnemann

Neinstedt/MZ. - Unzählige Möglichkeiten bietet das große quadratische Schaukelbrett in der Physiotherapie der Evangelischen Stiftung Neinstedt (ESN). Es ist an allen vier Ecken aufgehängt, jedes Seil kann verlängert oder verkürzt werden; die Schaukel kann also je nach Bedarf schief eingestellt werden. Das hilft Patienten, die etwa ihr Becken nicht richtig aufrichten können oder halbseitig gelähmt sind. Oder wer eine Haltungsschwäche hat, liegt auf dem Bauch und muss Sandsäckchen vom Boden aufnehmen und in die Höhe heben. Gerade bei Kindern und Patienten mit geistigen Einschränkungen geht es um spielerische Aufgaben: „Wir können keine Übungen machen, sondern suchen Materialien und Möglichkeiten, mit denen wir das erreichen, was wir erreichen wollen“, sagt Carola Schulz.