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Weißenfels Weißenfels: Marshall & Alexander präsentieren Welthits

Von bärbel schmuck 20.05.2014, 08:04
Lassen auch einzeln, wie hier Solist Jay Alexander, aufhorchen: Marshall & Alexander singen seit 16 Jahren zusammen. Rechts zu sehen ist Marc Marshall.
Lassen auch einzeln, wie hier Solist Jay Alexander, aufhorchen: Marshall & Alexander singen seit 16 Jahren zusammen. Rechts zu sehen ist Marc Marshall. Peter Lisker Lizenz

weissenfels/MZ - Mit einer Arie aus Rossinis Oper „Die Perlenfischer“ fangen sie an und haben das Publikum sofort gefangen. Rund 350 Zuhörer applaudieren im Weißenfelser Kulturhaus und sind ergriffen von dem Klang zweier großer Stimmen. Doch Marc Marshall (50) und Jay Alexander (42) schlagen während ihres Gastspiels am Freitagabend nicht allein klassische Töne an. Sie haben alles drauf, geben sich vielseitig und balancieren als Stimmakrobaten auch zwischen der Welt des Swing und Jazz und sind ebenso im Rock und Pop zu Hause.

Die Original-Stimme des legendären italienischen Tenors Enrico Caruso ist beim Auftritt von Marshall & Alexander im Weißenfelser Kulturhaus - als überraschende Einlage - zu hören. Die beiden Tonkünstler, die mit ihrem gewaltigen Stimmvolumen das Privileg haben, aus dem Vollen schöpfen zu können, lassen ausschnittweise eine Schellack-Platte aus dem Jahr 1906 erklingen. Dann stimmen sie live mit ein in das neapolitanische Volkslied „O Sole Mio“.

Gänsehautfeeling kommt zudem auf, als „Santa Lucia“ und Opernmusik von Verdi und Puccini folgen. „Power of Love“ schließt sich als Kontrastprogramm an.

Das unter dem Namen bekannte Gesangsduo Marshall & Alexander singt mal im Duett, mal solistisch als Bariton und Tenor, was das Publikum von Luciano Pavarotti und Placido Domingo, aber auch von Paola, Elvis, Celine Dion oder John Denver und Jennifer Rush kennt. „Wir singen Lieder aus allen Genres, es sind Songs, ja zumeist Welthits hochgeschätzter Kollegen, Titel, die unsere Mütter gerne hören“, fasst Marc Marshall zusammen, der, abwechselnd mit Jay Alexander, die Veranstaltung moderiert. Auch weil der Muttertag, in dessen Zeichen das Konzert steht, schon ein paar Tage her ist, erklären beide Stimmwunder, dass für sie jeder Tag Muttertag sei. Denn ohne ihre Mütter stünden sie nicht auf der Bühne.

„Ohne unsere Fans sind wir nichts“

„Außerdem haben wir unserem Publikum vieles zu verdanken - die Erfolge, die wir deutschlandweit, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, und auch in Europa feiern dürfen“, erklärt Jay Alexander. „Ohne unsere Fans sind wir nichts“, fügt er hinzu, der seit 16 Jahren mit Marshall auf Tour sei. „Die können einfach alles singen, ihre Stimmen passen wunderbar zusammen, da sitzt jeder Ton“, sagt Siegfried Pögel beeindruckt. Der Bad Dürrenberger versichert, er sei nicht seiner Frau Sigrid zuliebe mit ins Konzert gekommen. Er wolle das berühmte Duo, das er aus Fernsehsendungen kenne, auch mal live erleben. „Weißenfels ist doch gleich um die Ecke von uns und - hat so ein herrliches Kulturhaus“, meint der Bad Dürrenberger und ist des Lobes voll.

Manfred Davideit sitzt neben seiner Frau Ingrid und genießt ebenfalls das „Klangerlebnis“, wie es der Weißenfelser schwärmerisch nennt. „Eigentlich bin ich abends lieber zu Hause“, bekennt der Rentner, „aber als ich über meine Heimatzeitung erfuhr, dass die beiden im Kulturhaus auftreten, habe ich zu meiner Frau gesagt, da müssen wir unbedingt hin.“ Ingrid Davideit nickt und ergänzt, dass sie Marshall & Alexander „sooo gerne hört, weil ihre Stimmen etwas ganz Besonderes sind“.

Prittitzer und Hohenmölsener geraten ebenso ins Schwärmen und können es kaum erwarten, nach der Konzertpause noch mehr zu hören. Viele anerkennende Worte zollen Gäste auch dem „Ein-Mann-Orchester“ - René Krömer als Pianist. Der Mann am Klavier wechselt wie ein Chamäleon die Farben der Töne und demonstriert meisterhaft eine Klangvielfalt, die von Stück zu Stück Lust auf mehr macht. Ohne Zugaben geht es nicht an diesem sehr abwechslungsreichen Abend. Mit stehenden Ovationen entlässt ein begeistertes Publikum das Männer-Trio. Doch bevor sich die Musiker verabschieden, gibt es noch Autogramme von Marc Marshall und Jay Alexander im Foyer des Kulturhauses.