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Drei Monate Zwangspause Weißenfels: Das Suppenmobil ist wieder zurück

Von Jan Iven 09.11.2017, 10:00
Helen Liebing vom Suppenmobil bietet Chili con Carne an.
Helen Liebing vom Suppenmobil bietet Chili con Carne an. Peter Lisker

Weißenfels - 30 Jahre und Hunderttausende Kilometer hat das Weißenfelser Suppenmobil schon als ehemaliger Lieferwagen eines Paketdienstes auf dem Buckel - und kam daher im vergangenen Sommer vorerst nicht mehr durch den Tüv. „Fast drei Monate haben die Reparaturen gedauert. In der Zeit konnten wir auf dem Markt kein Essen verkaufen“, erzählt Maurice Tober, Koch im Bootshaus Weißenfels.

Beim Tüv durchgefallen: Altes Suppenmobil rollt nach Reparatur wieder durch Weißenfels

Der Gastronom betreibt seit drei Jahren nebenbei das sogenannte Genussmobil, wie das Suppenmobil eigentlich heißt. Dienstags und donnerstags steht das Team vom Bootshaus auf dem Markt und verkauft Suppen und andere Speisen. Zumindest bis zum Sommer. „Das größte Problem war, die ganzen Ersatzteile für den alten Transporter zu finden“, sagt Maurice Tober. Die Stoßdämpfer waren hinüber und die Ölwanne undicht. Das Getriebe musste erneuert werden.

Ganz einfach war der alte Truck nie zu fahren. „Der hat ja keine Servolenkung. Da muss man teilweise ganz schön kurbeln“, sagt Maurice Tober, der froh ist, dass das Suppenmobil endlich wieder rollt. Denn jetzt kann er bis zu 100 Portionen zusätzlich am Tag verkaufen. An der Langendorfer Straße wird in Zukunft nicht mehr gehalten, weil die Getränkefirma MEG inzwischen eine eigene Kantine hat.

Ab Donnerstag steht das Genussmobil wieder am Weißenfelser Markt

Seit dieser Woche ist das Suppenmobil wieder einsatzbereit. Am Dienstag kehrte es zurück auf den Markt. „Wir standen erstmal am Ende der Jüdenstraße, weil wir direkt aus der Werkstatt gekommen sind und spät dran waren“, sagt Maurice Tober. Ab Donnerstag soll das Genussmobil aber wieder an seinem alten Standort kurz vor dem Markt zu finden sein. In der kalten Jahreszeit hat das Team vom Bootshaus Eintöpfe, Pastagerichte und Chili con Carne im Angebot.

Neben dem Weißenfelser Markt ist das Suppenmobil gelegentlich bei Gartenvereinen vor Ort. „Weiter als bis nach Halle sind wir damit aber nicht gefahren. Denn wenn mit der alten Kiste doch mal was ist, dann stehst du da“, sagt er.

Der Kauf eines neuen Lieferwagens stand für Maurice Tober aber nicht zur Diskussion. „Wir haben den Truck vor drei Jahren relativ günstig gekriegt“, sagt er. Mittlerweile seien die Imbisswagen aber so in Mode gekommen, dass sie nicht mehr bezahlbar sind. „Wir hoffen daher, dass das Suppenmobil noch einmal 30 Jahre durchhält“, sagt der Koch und lacht. (mz)