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Verzehr statt Verkehr Verzehr statt Verkehr: Weißenfelser Eiscafé macht das Beste aus einer Baustelle

Von Martin Walter 06.08.2020, 09:57
Steffi Porzig serviert Barbara Bobolowski und Susanne Schulz einen Eiscafé mitten auf der für Autos gesperrten Leipziger Straße.
Steffi Porzig serviert Barbara Bobolowski und Susanne Schulz einen Eiscafé mitten auf der für Autos gesperrten Leipziger Straße. Martin Walter

Weissenfels - Da, wo normalerweise Autos im Sekundentakt vorbeifahren, sitzen nun Menschen und lassen sich ein Eis oder einen Kaffee schmecken. Möglich ist das, da seit Montag die Leipziger Straße wegen Bauarbeiten auf Höhe des Marktplatzes für den Verkehr gesperrt ist. Sehr zur Freude für die Mitarbeiter des direkt angrenzenden Eiscafés „San Marino“.

Baustelle bringt mehr Platz: zwischen Marktplatz und Eisdiele neun Tische

„Das ist natürlich ein Glücksfall für uns“, sagt die stellvertretende Chefin Steffi Porzig. Nachdem die Sperrung der Leipziger Straße bekannt wurde, haben die Mitarbeiter bei der Stadt Weißenfels angefragt, ob sie die Fläche für sich nutzen dürfen und haben eine Erlaubnis bekommen.

Nun stehen zwischen Marktplatz und Eisdiele neun Tische, an denen jeweils vier Gäste sitzen können. Vor allem im Hinblick auf die lange, coronabedingte Durststrecke des Eiscafés trage die vergrößerte Sitzfläche nun einen Teil dazu bei, den Umsatz wieder anzukurbeln, so Steffi Porzig. Hinzu komme das gute Wetter.

„Hier sitzt es sich entspannt und vor allem ist es mal schön ruhig hier“

Einen speziellen Eistrend habe sie für diesen Sommer nicht feststellen können. „Die Geschmäcker der Leute sind sehr unterschiedlich“, sagt die Verkäuferin. Mit den insgesamt 36 Eissorten im Angebot sollte aber für jeden Geschmack etwas dabei sein. „Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr dunkle Schokolade und Erdbeer-Quark. Die beiden Sorten werden gut angenommen“, sagt Steffi Porzig.

Und wie finden es die Kunden, mitten auf der Straße Eis schlecken und Kaffee trinken zu können? „Es ist ein interessantes Ambiente“, meint Barbara Bobolowski und ergänzt: „Hier sitzt es sich entspannt und vor allem ist es mal schön ruhig hier.“ Ihre Freundin Susanne Schulz nickt zustimmend und hebt die Pflanzen positiv hervor, die von den Mitarbeitern des Eiscafés und der Stadt als Begrenzung aufgestellt wurden.

Wie lange die Tische und Stühle nun auf der Straße stehen können, steht noch nicht fest. „Spätestens wenn die Straße aufgebuddelt wird, müssen sie natürlich wieder weg“, sagt Steffi Porzig, die sich aber freut, bis dahin noch möglichst viele Gäste auf dem „Straßen-Eiscafé“ bedienen zu können.

(mz)