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Trotz Corona Trotz Corona: Kita-Erzieher feiern mit Abc-Schützen Zuckertütenfest in Weißenfels

Von Andrea Hammann-Richter 21.07.2020, 11:02
Die Abc-Schützen der Anne-Frank-Kita in Weißenfels erlebten einen schönen Tag, mit dem sie in die Schule verabschiedet wurden.
Die Abc-Schützen der Anne-Frank-Kita in Weißenfels erlebten einen schönen Tag, mit dem sie in die Schule verabschiedet wurden. Steffi Hosemann

Weissenfels - Wie soll gefeiert werden? Wie die Kinder aus den Kitas verabschieden, die im August dieses Jahres in die Schule kommen? - Vor diesen Fragen standen die Erzieherinnen der Einrichtungen in Weißenfels und Umgebung, seitdem die Corona-Krise vieles veränderte. In manchen Einrichtungen gab es schon lange Konzepte für die Feiern und das war im großen Rahmen mit den Kindern und deren Familien geplant. Die Mitarbeiterinnen mussten aber umdenken und wie eine MZ-Umfrage ergab, ließen sie sich tolle Erlebnisse einfallen.

Truhe gefüllt mit Schokoladen-Goldtalern

In der Weißenfelser Kita „Haus unserer Kinder“ fand ein Piratenfest für die Abc-Schützen statt. Das erzählt die Leiterin Marlies Bräutigam. Die 18 Jungen und Mädchen, die in diesem Jahr den neuen Lebensabschnitt begehen, kamen verkleidet in ihre Einrichtung. Sie begaben sich auf dem Gelände auf Schatzsuche und mussten verschiedene Aufgaben lösen.

Sie seien begeistert gewesen, als sie die Truhe, gefüllt mit Goldtalern, die in Wirklichkeit aus Schokolade bestanden, fanden, sagt die Leiterin. Der große Preis war aber der Zuckertütenbaum, an dem für jedes Kind ein Exemplar hing. Damit war die Feier aber noch nicht vorbei. Nach der Suche stärkten sich die Kinder mit Pommes und Fischstäbchen und anschließend wurden sie von ihren Eltern abgeholt. „Es hat allen großen Spaß gemacht“, so Marlies Bräutigam abschließend.

Kleineren Kinder der Einrichtung trugen in diesen Tagen ein Programm vor

Die 14 Schulanfänger des „Spielhaus“ in Lützen hingegen erlebten eine komplette Festwoche. Sie besuchten ihren zukünftigen Hort, als dieser wegen des Unterrichtes noch nicht von den anderen Schulkindern belegt war, erzählt die Leiterin Barbara Walter. Außerdem schauten sie bei der örtlichen Feuerwehr vorbei, und unternahmen einen Ausflug in den Wildpark von Markkleeberg, zum Meuchener Spielplatz und zum Martzschpark in Lützen.

Die kleineren Kinder der Einrichtung trugen in diesen Tagen ein Programm vor. Natürlich gab es auch die ersehnten Zuckertüten. „So haben wir dann doch noch eine schöne Möglichkeit für unsere Schulanfänger gefunden“, sagt Barbara Walter.

Nachtwanderung und Pizza-Backen

In der Kita „Kinderland“ in Poserna ist die Abschlussveranstaltung für die letzte Juli-Woche geplant und wenn es erlaubt sei, solle es allen Kindern ab vier Jahren, natürlich unter Berücksichtigung der Corona-Bestimmungen, möglich gemacht werden, eine Nacht in der Einrichtung zu verbringen, erzählt Annett Lorenz, die die stellvertretende Leiterin ist.

Läuft alles nach Plan, solle eine Nachtwanderung stattfinden und mit den Kindern Pizza gebacken werden. Außerdem sei am darauffolgenden Tag ein Frühstück mit Kindern und Eltern geplant, aber da müsse noch abgewartet werden, ob dies erlaubt sei, so Annett Lorenz. Sie schaut aber optimistisch nach vorne. „Wir werden sehen, für uns ist das ja auch alles Neuland“, sagt sie.

Disco und Party ohne Mittagsschlaf

In der Kita „Anne Frank“ in Weißenfels fand das Zuckertütenfest bereits statt und das war ein voller Erfolg. Leiterin Steffi Hosemann, sagt, dass es eine tolle Party für die Schulanfänger gewesen sei. Die Kinder hätten an einem Quiz teilgenommen und dafür ihre Zuckertüten bekommen. „Danach gab es in unserem Garten eine Disco“, sagt sie.

Mit Spießen, Salaten, Knabberzeug und Limonade hatten die Eltern zudem noch für ein gemütliches Grillfest gesorgt. „Der Mittagsschlaf fiel an diesem Tag aus und die Kinder haben gefeiert, bis sie von ihren Eltern abgeholt wurden“, so Steffi Hosemann abschließend.

Zuckertüten am Zuckertütenbaum der Kita

In der Kita „Anne Frank“ in Hohenmölsen hingegen wurde vor wenigen Tagen für die elf Schulanfänger ein schönes Programm präsentiert. Vorgeführt wurden von den kleineren Kindern kleine Aufführungen, wie die Geschichte der „Kleine Raupe Nimmersatt“. Ein Raum wurde für die Abc-Schützen geschmückt und die anderen Jungen und Mädchen deckten mit den Erzieherinnen eine schöne Tafel ein. Diese wussten davon nichts. „Es war bis zum Tag alles geheim“, sagt die Leiterin Marion Heyne.

Als die Kleinen Mittagsschlaf machten, durften die zukünftigen Schüler aufbleiben und sie bestiegen den Rathausturm und anschließend gab es Eis. Was sie nicht wussten war, dass in dieser Zeit ihre Zuckertüten am Zuckertütenbaum der Kita wuchsen. Es waren aber nicht nur die Kinder, die an diesem Tag überrascht wurden. Wie Marion Heyne erzählt, kamen die Eltern und schenkten der Einrichtung ein Vogelhaus, welches sie mit Luftballons geschmückt hatten und die Namen der Kinder draufgeschrieben hatten. (mz)