Treckertreffen in Lobitzsch Treckertreffen in Lobitzsch : Mit dem "Pampa" zum Fest

Lobitzsch - Seit Monaten werkelt Uwe Friedemann Respondeck in der Werkstatt von Marcell Schiedt in Uichteritz an dem über 60 Jahre alten Ackerschlepper herum. Seinen argentinischen Lanz Bulldog „Pampa“ möchte er den vielen anderen Treckerliebhabern der Region am 2. Juli auf dem Festplatz von Lobitzsch präsentieren.
„Von diesem guten Stück gibt es nur 3799 andere auf der Welt und ich habe Nummer 261 - also ein richtig frühes Stück“, erzählt Uwe Friedemann Respondeck stolz. Der Pampa ist nur von 1952 bis 1956 in Argentinien gebaut worden. 2013 hat der Schlossermeister das orangefarbene Schwergewicht in Kirchheim (Hessen) erworben. „Der Traktor hat einen 10,3 Liter großen Hubraum, einen Zylinder und 55 Pferdestärken.
Er ist der größte Ein-Zylinder-Traktor, der je gebaut worden ist“, berichtet Respondeck und bemerkt, dass auch das Wissen über diesen Ackerschlepper, vor allem über die verbaute Technik, sehr begrenzt sei. Das Problem sei für den Uichteritzer hauptsächlich gewesen, dass es zu dem wenigen Wissen auch nur wenige Spezialisten für diesen Typ von Ackerschlepper gebe. Zum Glück sei er vom Fach und werde auch vom Werkstättenbesitzer Schiedt beim Basteln unterstützt.
Traktor-Leidenschaft früh entdeckt
Die Leidenschaft für Ackerschlepper hat der 40-Jährige schon sehr früh entdeckt. „Mein Vater hat in der LPG in Langendorf gearbeitet. Ich durfte mit zehn zum ersten Mal Trecker fahren“, erinnert sich Respondeck. In diesem Moment habe er gewusst, dass ihn die Traktoren ein Leben lang begleiten werden.
Der argentinische Pampa Bulldog T01 ist bereits der fünfte Traktor, den er aufgearbeitet und fahrtüchtig gemacht hat. „Ich weiß nicht, ob es nicht mein letzter Traktor ist. Die Arbeit macht Spaß, ist aber auch manchmal zum Haareraufen“, meint Respondeck ehrlich. Ein Jahr habe er intensiv am Pampa gearbeitet und er freue sich schon sehr, den Schlepper bei der Treckerschau zu zeigen. „Meine gesamte Freizeit steckt praktisch in diesem Traktor“, sagt er lächelnd. Bis zum Fest habe er ihn noch nicht zu 100 Prozent fertig, denn an der Elektrik fehle es noch. „Aber er wird fahrtüchtig sein“, verspricht der 40-Jährige.
Denn darauf zählen auch die 16 weiteren Mitglieder der Treckerallianz, die das Treffen gemeinsam organisieren. Zum ersten Mal haben sich die Treckerfreunde zu einer solchen Schau zur letzter Altweibermühle 2009 zusammen gefunden. Bald darauf habe es Nachfragen nach weiteren Treffen bei dem Verein gegeben. „Daraus ist dann eine Idee gereift, ein Treckertreffen alle zwei Jahren zu veranstalten“, sagt Andreas Korch, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Neben der Treckerschau, bei der über 120 Ausstellungsstücke erwartet werden, gibt es auch viele Angebote für Kinder. „Es gibt ein großes Kinderfest parallel mit Trampolin, Kinderquad, Ponyreiten und vielem mehr“, räumt der Lobitzscher ein.
Nicht nur das Rasentraktorrennen mit Burgenlandkreis-Meisterschaft soll ein Höhepunkt des Tages sein, sondern auch der kulinarische Genuss. „Wir haben acht Smoker organisiert und werden Burger im amerikanischen Stil zubereiten, mit viel Fleisch“, betont der 38- jährige Treckerfan.
Viel Zuspruch fürs Fest
Froh ist Korch auch darüber, dass das Dorf Lobitzsch hinter dem Fest stehe und sie viel Zuspruch bekämen. „Ohne die ganzen Helfer ginge es nicht und dafür müssen wir einfach auch mal Danke sagen“, meint Korch. Er und Respondeck sehen auch in der Aufmerksamkeit der Gäste den Lohn für die lange Vorbereitung. „Wenn die Zuschauer auf uns strahlend zu kommen und nachfragen, dann wissen wir, dass wir es richtig gemacht haben“, sagt Uwe Friedemann Respondeck strahlend und zufrieden.
Die Tageskarte für Erwachsene ab 15 Jahren kostet drei Euro, die Tanzveranstaltung am Abend mit der Live-Band Mix-Up fünf Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren haben freien Eintritt. (mz)
