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Teuchern Teuchern: Kindergarten zieht um

Von Julia Reinard 28.05.2013, 15:22
Weil die Bauarbeiten zu laut geworden sind: Die kleinen Gruppen der Kita Teuchern ziehen demnächst nach Deuben.
Weil die Bauarbeiten zu laut geworden sind: Die kleinen Gruppen der Kita Teuchern ziehen demnächst nach Deuben. Peter Lisker Lizenz

DEUBEN/Teuchern/MZ - In der Kita in Deuben wuseln demnächst 54 Kinder mehr. Die „Kleinen Waldgeister“ der Teucherner Kita werden Ende Mai für rund vier Monate bei den Kollegen einziehen. Obwohl alle zuversichtlich sind und sich die Eltern vergangenen Donnerstag einen Eindruck in Deuben verschaffen konnten: Geplant war das Ganze so nicht.

Denn aus ihrem Haus werden die „Kleinen Waldgeister“ von Baulärm und -schmutz vertrieben. Im Haus am Schulplatz muss ein neuer Fluchtweg geschaffen werden, ohne den die Betriebserlaubnis demnächst wohl nicht mehr erteilt worden wäre, wie Bürgermeister Frank Puschendorf (parteilos) sagt. Die Bauarbeiten dazu begannen am 23. April. Damals war beabsichtigt, dass die meisten Kinder und die Erzieher während der Bauarbeiten im Haus bleiben.

Große Gruppe in den Hort gebracht

Die große Gruppe kam in den Räumen des Horts an der Grundschule in Teuchern unter. Die Kleinen blieben: „Wir haben vorher gedacht, dass wir die verbliebenen Kinder auf einer Etage währenddessen betreuen können“, sagt die Kita-Leiterin, Angelika Hartmann. Das erwies sich als Trugschluss: Mit so viel Lärm und Schmutz hätten sie nicht gerechnet, so die Leiterin. Oder damit, dass das Wasser abgestellt würde - und über Stunden nicht fließt. Auch die Eltern zeigten sich besorgt.

Bei der Stadt suchte man daraufhin fieberhaft nach Lösungen. Man habe mehrere Objekte im Auge gehabt und prüfen lassen, unter anderem die ehemalige Kita auf dem Berg in Gröben. Nur: Allein um sie für eine Zwischennutzung fertig zu machen, hätte die Stadt einiges investieren müssen. So sei am Ende die Idee gewachsen, die Großen von den Kleinen zu trennen - und die einen im Hort der Grundschule unterzubringen, die anderen in Deuben mit zu betreuen.

Zusammenarbeit der Erzieher

Dort seien üblicherweise rund 33 Kinder untergebracht, sagt Puschendorf, „im Sommer auch mal mehr“. Doch mit weiteren 54 Kindern ist die typische Anzahl deutlich überschritten. Und auch die Betriebserlaubnis war nicht für so viele Kinder ausgelegt. Deshalb habe die Stadt diese Erlaubnis auf 90 Kinder erweitern lassen, so der Verwaltungschef.

Diese Woche wird umgezogen. Letzter Diskussionspunkt: Wie die Kinder nach Deuben gebracht werden. Ein Vorschlag waren Fahrgemeinschaften der Eltern. Wo es damit Probleme gibt, bietet Puschendorf an, Einzellösungen zu suchen.

Ebenfalls eine Herausforderung: Die Zusammenarbeit der Großen - in dem Fall die Kindergärtner. Dafür haben die zwei Institutionen schon die Grundlagen geschaffen - und einander kennengelernt. Von der gemeinsamen Zeit erhofft sich Angelika Hartmann: „Wir werden alle voneinander lernen.“

Nun steht aber erst mal der Umzug von Teuchern nach Deuben an. Groß werde er nicht ausfallen, sagt Angelika Hartmann, viel zu packen sei nicht. Sie nähmen Matten aus Teuchern mit und richten in Deuben einen Raum neu ein. Alle anderen Möbel, Spiel- und Fördersachen gebe es dort ja bereits.

Die Kinder der Teucherner Kita freuten sich schon, sagt Leiterin Angelika Hartmann - insbesondere der große Spielplatz in Deuben reize sie. Und falls es demnächst mal warm wird, wäre der Aufenthalt dort fast wie Sommerurlaub.