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Tafel erinnert an Chronisten

Von BÄRBEL SCHMUCK 08.09.2009, 18:14

WEISSENFELS/MZ. - Aus diesem Anlass enthüllten dessen Sohn Gernot Thielitz und Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) am strahlenden Spätsommervormittag am ehemaligen Wohnhaus in der Damaschkestraße 20 eine Gedenktafel.

Auf der Tafel, geschaffen von der Firma Kloß & Kittler, ist unter anderem zu lesen: "Hier lebte von 1920 bis zu seinem Tode am 24. Februar 2007 der Lehrer Siegfried Thielitz. Er war das lebende Heimatgeschichtsbuch der Region." Mit dem Anbringen der Tafel, die Gernot Thielitz zur Erinnerung an seinen Vater, den Weißenfelser Heimatchronisten, angeregt hatte, sollen laut Oberbürgermeister Spaziergänger auf bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse der Stadtgeschichte aufmerksam gemacht werden.

"Mein Vater, der immer bescheiden und bodenständig war, hätte sich gefreut", sagt Gernot Thielitz. Der 63-Jährige ist mit seiner Frau Cordula aus dem Brandenburgischen nach Weißenfels zurückgekehrt und hat auf Wunsch seines Vaters das Haus übernommen. Zurzeit ist das Paar dabei, das Gebäude zu sanieren. Der größte Teil ist geschafft. Gernot Thielitz, der aus der Baubranche stammt und seit einem Jahr Rentner ist, erledigt die meisten Arbeiten selbst.

"Das Haus zu erhalten und zu modernisieren, liegt mir am Herzen", bekennt er. Großvater Max Thielitz war Bauherr, Vater Siegfried ein knappes Jahr alt, als die Familie einzog. "Ich bin in diesem Haus geboren, mein Vater ist hier gestorben", fügt Gernot Thielitz hinzu. Das Andenken an ihn, der am Institut für Lehrerbildung und in der Bergschule unterrichtete, später die Kreisstelle für Unterrichtsmittel leitete, wollen Familie und Stadt in Ehren halten. Siegfried Thielitz liebte Jena, wo er studierte, den Wendelstein an der Unstrut, wo er einst wanderte und fotografierte, aber vor allem sein Weißenfels. Hier schrieb er Geschichte(n) und viele Gedichte, war Mitbegründer des Heimatboten und des Heinrich-Schütz-Vereins.