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Stromausfall in Weißenfels Stromausfall in Weißenfels: Störungen gingen von Tagewerben aus

Von Heike Riedel 02.08.2016, 15:57
Am Dienstag noch wurde an der Trafostation in Süd gemeinsam mit Mitnetz gearbeitet.
Am Dienstag noch wurde an der Trafostation in Süd gemeinsam mit Mitnetz gearbeitet. Peter Lisker

Weißenfels - Einen Erdschluss in Tagewerben haben die Stadtwerke als Ursache für die Störungen im Weißenfelser Stromnetz am Montagnachmittag festgestellt, so informierte Roland Faust, Chef des Netzbetriebes der Stadtwerke Weißenfels. Ein Außenleiter hat dort also Kontakt zur Erde bekommen und einen Kurzschluss ausgelöst, der Rückwirkungen in andere Teile des Stromnetzes zur Folge hatte.

Drei Stunden und mehr vom Netz

Von 14.35 Uhr an waren deswegen viele Kunden in Weißenfels von Störungen betroffen, einige nur wenige Minuten, weil ihre Netzbereiche auf der Suche nach der Ursache kurz abgeschaltet werden mussten, andere länger als drei Stunden, in denen nach den Störungen gesucht wurde. Als letzte Kunden gingen am Montagabend die Haushalte im Gebiet Naumburger Straße, Hochheimweg, Kaufhalle Süd wieder ans Netz. Mit der Behebung der Schäden hatten die Stadtwerke mit Unterstützung von Mitnetz bis Dienstag noch zu tun.

Mit drei Großkunden, deren Produktion vom Stromausfall betroffen war, haben die Stadtwerke in engem Kontakt gestanden, sagte Faust. Nach einer Stunde lag dort wieder Energie an. Für das Weißenfelser Frischli-Milchwerk waren die Auswirkungen am dramatischsten, weil alle Anlagen nach dem Stillstand geleert und gründlich gereinigt werden mussten sowie Steuerungssysteme zu reparieren waren. In der Nacht noch hat die Produktion wieder anlaufen können, sagte Werkleiter Henner Schumann. Allerdings liefen da noch nicht alle Linien wieder.

Ausfälle werden aufgeholt

„Wir müssen alles daransetzen aufzuholen, denn wir haben Lieferverpflichtungen“, sagte er. Auf die MZ-Frage, ob sich das Milchwerk durch Notstrom absichern könne, erklärte Schumann, dass dies angesichts der hohen Energieleistung, die das Werk brauche, nicht möglich sei. Gottseidank sei so ein Stromausfall sehr selten, stellte er fest.

Eine Stunde nacharbeiten musste die Belegschaft von Sternwaschmittel Tagewerben am Dienstag. Sie wurde am Montag vorzeitig nach Hause geschickt, als der Strom ausfiel, konnte am nächsten Morgen die Anlagen aber problemlos wieder einschalten. Auch im Tönnies-Schlachthof ließen sich die Ausfälle mit relativ geringen Aufwand wieder ausgleichen.

Faust bittet um Verständnis dafür, dass nicht alle Kunden über den Stromausfall informiert werden konnten. Es sei lange unklar gewesen, wo die Ursache lag, man habe erst einmal suchen müssen und dabei Station für Station, Schaltring für Schaltring geprüft. (mz)