Stimmung im Zelt Stimmung im Zelt: Plakat mit Unterschriften fürs Archiv

LÜTZEN/MZ/HR - „Wenn in Lützen was los ist, dann gehen wir hin“, diese Einstellung teilte nicht nur Ilona Herrmann mit ihrem Ehemann Lutz, sie führte hunderte Einwohner der Kleinstadt und ihrer Umgebung bereits am Freitagabend auf den Schulhof. Dorthin hatte die Lützener Feuerwehr wegen des nassen Wetters das Festzelt umgelenkt.
Trotzdem fanden fast 1 000 Besucher den Weg zur SAW-Party. Etliche verzichteten auf das Anwärmen durch DJ Acki, doch als Moderator Warren Green in der zehnten Stunde des Abends loslegte, wurde es bald voll im Zelt. Das hatte sich die zwölfjährige Julia aus Merseburg wohl kaum vorgestellt: Mit ihr eröffnete die aus dem Radio bekannte Stimme den Spaß des Abends. Und wegen ihres Lampenfiebers ließ sie gleich sagen, dass sie bis zum Sonntag bleiben wolle. Cool und rhythmisch begabt zeigte sich dann der Lützener Olaf, als er zum Alleinakteur auf der Tanzfläche gemacht wurde, bevor die fünf SAW Dancer sie beherrschten.
Als „The Porthers“ später loslegten, war kaum noch Platz im Zelt. Doch gut, dass selbst draußen alles zu hören war. Wer sich mit Freunden mal zum Gespräch oder zum Essen und Trinken zurückziehen wollte, fand sich an den Wagen und Theken vor dem Zelt ein. Nach großem Herzklopfen um die Stromversorgung dort, hatte die bei diesem Fest bewährten Organisationstalente Torsten und Thomas Schubert sowie Martin Goblirsch mit ihrem Team von Helfern den Abend im Griff, so dass unbeschwert gefeiert werden konnte. Das Notstromaggregat übernahm den rettenden Einsatz.
Annegret Berger, die meist mit „Trio B“ auf der Bühne steht, amüsierte sich mit Freundinnen entspannt einmal auf der anderen Seite. Laura Pohl und Marleen Himmelreich wurden am Ende in ihrer Erwartung nicht enttäuscht, dass mal richtig was ab geht auf dem Hof ihrer Schule. Vanessa Riemer hatte schon einmal ein SAW-Mega-Ei in Lützen miterlebt, deswegen war die 24-Jährige aus Zeitz in ihre heimatliche Region gekommen, um mit Freunden gemeinsam ein paar schöne Stunden zu erleben.
In 100 Jahren soll ein Plakat mit den Unterschriften der Tänzer, Musiker und des Moderators noch von dem Abend zeugen. Helmut Thurm hat sich dafür das Papier als Dokument fürs Feuerwehrarchiv signieren lassen.