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"Sparkassen-Mobil ist nicht das gleiche" "Sparkassen-Mobil ist nicht das gleiche": Reichardtswerbener wollen ihre Filiale zurück

Von Alexander Kempf 25.06.2019, 09:01
Filiale der Sparkasse in Reichardtswerben
Filiale der Sparkasse in Reichardtswerben Peter Lisker

Reichardtswerben - Viele Bürger im Weißenfelser Ortsteil Reichardtswerben hoffen weiter auf eine Wiedereröffnung der Sparkassen-Filiale im Ort. Das Geldinstitut hatte nach einem Überfall auf die Außenstelle im März, bei dem diese schwer beschädigt worden ist, erst kürzlich entschieden, sie nicht wieder zu eröffnen. Stattdessen wird Reichardtswerben nun wie andere Dörfer einmal in der Woche von einer mobilen Filiale angefahren.

Im Ort ist das größtenteils auf Enttäuschung und Unverständnis gestoßen. Die Reichardtswerbener Landfrauen hatten schließlich Unterschriften für eine Wiedereröffnung gesammelt. An der Aktion haben sich laut Beate Keck mehr als 700 Bürger beteiligt. „Mal sehen, was da nun kommt“, sagt sie. Die Unterschriften seien bereits an den Landrat des Burgenlandkreises übergeben worden. Der Landkreis besitzt Anteile an dem regionalen Geldinstitut.

Initiatorin der Unterschriftensammlung: „Das Mobil der Sparkasse ist nicht das gleiche“

Der Initiatorin der Unterschriftensammlung liegen insbesondere die Interessen der älteren Anwohner im Ort am Herzen. „Das Mobil der Sparkasse ist nicht das gleiche“, sagt Beate Keck. Schon die Stufen, um in den Bus zu kommen, seien ein Problem. Aber auch für Berufstätige, die wie sie in Schichten arbeiten, biete eine Filiale mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker mehr Service, sagt die Reichardtswerbenerin. Sie vertritt die Auffassung, dass sich viele im Ort von dem Geldinstitut abwenden könnten, wenn es vor Ort keine Filiale mehr betreibt.

Im März hatten die unbekannten Täter versucht mit einem Gasgemisch den Geldautomaten zu sprengen und dabei auch die Filiale selbst beschädigt. Das ist laut der Sparkasse aber nur ein Grund für die Entscheidung zur Schließung gewesen. Eine Sprecherin führte Ende Mai auch die „Nutzungsintensität“, die „Kundenanzahl“ sowie sich „veränderndes Nutzerverhalten“ als Gründe für die Schließung der Filiale an. Die wurde schon zweimal Ziel eines Anschlags. (mz)